Blogtitelbild mit Schriftzug "Sleepy Hollow"

Ich hatte vor einer Weile bereits einen Artikel zum Sleepy Hollow RPG geschrieben, und auch ein Video habe ich als Überblick zum Spiel erstellt.

Nachdem wir nun die Gelegenheit hatten, das Ganze auch mal im Rahmen eines Oneshots (Teil 1, Teil 2) zu spielen, gibts hier noch eine ergänzende Meinung dazu.

Setting

Im letzten Artikel schrieb ich unter anderem:

Gleichzeitig liefern Grundregelwerk und Zusatzbände unzählige Ideen für allerlei Storys, so dass man sicherlich Jahre mit diesen Inhalten locker füllen kann. Ich halte das Spiel dennoch nicht für alles über kurze Kampagnen hinaus besonders tauglich. Dafür ist die Thematik dann doch zu speziell und die Gefahr von Wiederholungen thematisch zu hoch. Das sieht man auch schon bei den detaillierten Beschreibungen der einzelnen Örtlichkeiten rund um Sleepy Hollow, denn schon da schleichen sich recht schnell Wiederholungen ein.

Das kann ich an der Stelle nur noch mal unterstreichen.

Es ist ein wirklich reichhaltig und sehr detailliert ausgearbeitetes Setting, das man hier bekommt. Und genau darin liegt zugleich die Krux. Es ist trotz der Zusatzinfos (wie im separaten Büchlein The Parish Ledger) fast unmöglich (für mich), diese Fülle auch nur halbwegs lebendig darzustellen. Grundsätzlich liebe ich ja Hintergrundinfos, aber wenn es einen Detailgrad erreicht wie beim Sleepy Hollow RPG, dann finde ich es eher erdrückend und stressend.

Am Ende unseren Oneshots gab es noch viele Fäden, aus denen man weitere Geschichten hätte stricken können. Ich denke, so 3-5 Oneshots hätten da auch noch Spaß gemacht. Vielleicht sogar mehr, weil man mit dem gebotenen Setting bis dahin ja auch noch mal viel vertrauter geworden ist. Darüber hinaus? Hm.

Regeln

Auf die Regeln bin ich im letzten Artikel eigentlich gar nicht eingegangen. Dort fand sich vor allem der grundsätzliche Hinweis, dass die Regeln auf der Year Zero-Engine basieren.

Der Teufel steckt wie so oft im Detail.

Die vorgefertigten Abenteuer (größtenteils in einem Extrabuch, A Little Darkness) sind allesamt eher brutal einschließlich Body Horror orientiert. Das ist für mich okay und erklärt, warum Waffen einschließlich Schusswaffen entsprechende Relevanz im Spiel haben.

Die Stärke und Fähigkeiten von Gegnern passen allerdings wirklich auch eher, wenn man es sehr knapp und brutal mag (in Bezug auf die Charaktere).

Beispiel:

Die Kreaturen aus dem Grundbuch weisen Lebenspunkte in Höhe von 2 selten mal 6 Punkten auf. Ausreißer ist hier der Kopflose Reiter höchstpersönlich mit 11 Lebenspunkten.

Den von uns gespielten Oneshot hatte ich schon im Vorfeld ein bisschen reduziert. Grundsätzlich sind zwei Male Gegner geplant in Menge der Charaktere (plus 1) mit jeweils 9 (!) Lebenspunkten. Hinzu kommt der Endkampf gegen eine Person mit 7 Lebenspunkten. Dazu gesellen sich aber jeweils noch besondere Fähigkeiten und eine Waffenauswahl (Nahkampf).

Bei uns gab es nur eine Begegnung und die schon etwas runtergefahren.

Dennoch wurde vor allem im Rahmen des Kampfes klar, dass durch die Kombi mit der Eskalation der Stress-Spirale hier ziemlich schnell eine Grenze gezogen wird.

Die Auswirkungen von Stress im Sleepy Hollow RPG betreffen nicht unbedingt immer nur eine Person selbst, sondern durchaus auch deren Umfeld. Es ergibt sich also eine rasche Abwärtsspirale, die zusammen mit knackigen Kämpfen einerseits für sehr schnelle Degeneration der Charaktere sorgt. Andererseits resultiert daraus auch ein ziemliches Gewürfel und Notieren zusätzlich, was die einzelnen Kampfaktionen unterbricht und damit nicht so ganz flüssig wirken lässt.

Abschließendes Fazit

Wir haben auch nach Abschluss der Runde noch kurz dazu geplauscht und waren einhellig der Meinung, dass hier leider so manches „schief“ ist.

Wenn man ohnehin mit der Year Zero-Engine gut vertraut ist und Lust hat, sich in das Setting einzuarbeiten, dann findet man im Sleepy Hollow RPG definitiv eine umfangreiche und liebevoll erstellte Fundgrube. Wer viel Zeit investieren möchte, ist hier ebenfalls richtig. Da sollte einem aber bewusst sein, dass dieses Spiel sich eher für Oneshots/Fewshots eignet und die investierte Zeit am Ende sich entsprechend nicht unbedingt gelohnt hat im Verhältnis.

Titelbild Rückblick April 2025 mit 2 Rollenspielcovern (Otherscape und Sleepy Hollow)

Der April-Rückblick fällt dank diverser Zeitfresser leider unter die Kategorie „kurz und knapp“.

Anschaffungen

Cover des Grundregelwerks :Otherscape mit 3 Personen im Vordergrund, CyberpunkBei dem einen oder anderen Spiel/Buch war ich mehrfach kurz versucht zuzuschlagen, habe mich letztlich aber dagegen entschieden. Zugelegt habe ich mir lediglich die Schnellstarter zu :Otherscape und Historia sowie das „Spielleitung 1×1“ zu City of Mist.

Blog, Youtube, Social Media

Abseits von diesem hier kam leider kein Blogartikel online (Januar: 2, Februar/März: 3) und es gab 4 neue Videos auf Youtube (Januar: 6, Februar/März: 5). Darunter zumindest die zweite Session unseres Test-Oneshots für das Sleepy Hollow-Rollenspiel (YZE). Dazu soll demnächst auch noch ein Review-Artikel hier folgen.

Sessions/Youtube

Geschaut hab ich ca. 9 Stunden Videos rund um Rollenspiele, also wieder ein bisschen mehr (Januar: 11 Stunden, Februar/März: 9,5 Stunden). Hinzu kommen Rollenspielsessions im Umfang von 10,5 Stunden, die ich angeschaut habe (Januar: 36 Stunden, Februar/März: 24 Stunden).

Bei mir selbst gab es zwei Sessions der Strixhaven-Kampagne (DnD 5), eine Session unserer Dragonbane-Kampagne und die bereits erwähnte zweite Session mit dem Sleepy Hollow-RPG.

Titelbild auf grauem Hintergrund mit Vollmond oben rechts: Sleepy Hollow, Killing Moon

Top 10 auf Youtube

Andere hatten offenbar im April auch weniger Zeit oder Lust, Videos auf dem Kanal anzuschauen, jedenfalls sind die Zugriffszahlen auch niedriger als in den Vormonaten.

  1. Strixhaven, Teil 33 (129)
  2. Dragonbane, Blackwater Redux-Kampagne, Session 13 (Podcast) (125)
  3. Strixhaven, Teil 32 (88)
  4. Delta Green: Last Things Last (76)
  5. Shadowrun-Timeline 2029, Teil 1 (42)
  6. Short zur MicroCon Ingolstadt (37)
  7. Splittermond: Charaktererstellung mit Genesis #1 (37)
  8. Podcast: Das Rollenspielbüdchen 1 (36)
  9. DSA 5: Orklandtrilogie: Der Orkenhort #1 (34)
  10. Dragonbane, Blackwater Redux-Kampagne, Session 2 (25)

Sonstige Medien

Montage aus dem Film " Sinners". Im unteren Drittel der Spielort und viele Personen davor in Rückansicht. Mittig die Hauptfiguren des Films (die Protagonisten-Zwillinge und ihre jeweiligen Partnerinnen, eine schreiende Frau, ein Klavier spielender Mann, einige Personen vor dem Sonnenauf- oder Untergang mit Pferden, im oberen Hintergrund das Gesicht eines Mannes mit rot glühenden AugenRollenspielpodcasts habe ich wieder keine gehört, auch bei Hörbüchern muss ich diesmal passen (es „zählen“ nur abgeschlossene an sich; ein bisschen was gehört habe ich durchaus).

An Filmen geschaut habe ich lediglich Adolescence (Miniserie Netflix) und im Kino Blood & Sinners.

Adolescence konnte mich eigentlich nur durch die One Take-Folgen begeistern. An sich hat sie mich nicht so überzeugen können.

Bei Blood & Sinners hingegen kann ich den unendlichen Hype nicht verstehen. Ja, vor allem die erste Hälfte des Films ist wirklich wirklich gut. Ja, die mittlerweile wohl weitgehend bekannte Szene rund um den Song Magic what we do ist wahrscheinlich das Beste, das ich überhaupt in den letzten zig Jahren gesehen und gehört habe. Aber warum es der beste Vampirfilm aller Zeiten sein soll, kapiere ich nicht. Erklärungsansätze nehme ich in den Kommentaren natürlich gerne. 🙂

Fazit

Diese Monatsrückblicke finde ich selbst viel besser, als ich im Vorfeld gedacht hätte. Selbst wenn gefühlt wenig passiert, ist es im Gesamtüberblick irgendwie immer mehr, als ich eigentlich selbst eingeschätzt hätte. Finde ich gut.

Wie war euer April so?

Titelbild mit Schrift "Rollenspielerischer Rückblick Februar % März 2025), im Hintergrund Cover Hyänenkind, Podcast Rollenspielbüdchen und Titelbild eines Delta Green-Oneshots

Das möglichst vollumfassende Tracking hat sich weitgehend schon wieder für mich erledigt. Jetzt könnte man sagen „wie das mit guten Vorsätzen so ist“, aber tatsächlich wurde ich zeitlich ein bisschen durch Diverses aufgefressen. Das wird voraussichtlich auch noch so etwa 2-3 Monate so bleiben. Ich kann mir aber gut vorstellen, ab Mitte des Jahres da wieder sehr akribisch zu werden. Zum jetzigen Zeitpunkt reicht es aber trotzdem für einen Rückblick. Immerhin.

Anschaffungen

Cover des Buches Hyänenkind. Mit Schriftzug und Schwarzweiß-AbbildungerIm Februar habe ich lediglich zwei Produkte bei System Matters gekauft, nämlich Hyänenkind (von Gazer Press) und – wo ich doch schon dabei war … – Wintertod.

Und nein, ich habe nicht vor, in Swords & Wizardry oder ähnlich einzusteigen. Ich plane das (irgendwann mal) mit Dragonbane umzusetzen. Vornehmlich Hyänenkind.

Damit bin ich in den letzten zwei Monaten weiiiit sparsamer gewesen als im Januar.

Blog, Youtube, Social Media

Im letzten Rückblick schrieb ich, dass ich damit hadere, ob ich weiterhin auf Instagram veröffentliche, dass ich es aber auf jeden Fall passiv weiter nutzen würde.

Das habe ich mir zwischenzeitlich tatsächlich anders überlegt. Ich bin diese ganzen „höher, schneller, weiter …“-Dinge müde. Macht keinen Spaß. Weder so noch so. Darum hab ich Instagram komplett gelöscht.

Immerhin drei Blogartikel habe ich veröffentlicht (Januar: 2), 5 Videos auf Youtube (Januar: 6) und eine erste Podcastfolge des Rollenspielbüdchens, einem Podcast von Tsu und mir. Aktuell (erst mal?) nur auf Youtube zu hören und dort auch als Podcast veröffentlicht.

Kiosk mit rotweißer Abdeckung auf dem Dach. Mikrofon links. Rechts weiße Schrift auf rotem Grund: Wir haben geöffnet.

Sessions/Youtube

Geschaut hab ich deutlich weniger. Und das verteilt auf 2 Monate. Genau genommen waren es im Februar und März zusammen 9,5 Stunden mit Videos rund um Rollenspiele (Januar: 11 Stunden), die ich geschaut habe. Hinzu kommen 24 Stunden einer laufende Rollenspielkampagne mit DnD 5, die ich weiter verfolgt habe (Januar: 36 Stunden).

Bei mir selbst gab es zwei Sessions der Strixhaven-Kampagne (DnD 5), drei Sessions unserer Dragonbane-Kampagne, den ersten Teil eines Oneshots mit Sleepy Hollow und einen Oneshot mit Delta Green. Die wurden allerdings nicht alle in den zwei Monaten gespielt, sondern größtenteils kürzlich eben erst geschnitten und hochgeladen.

Gespielt wurde außerdem eine Session DnD 5 auf der Microcon Ingolstadt.

Top 10 auf Youtube

Cover des Oneshots mit Delta Green. Last things last.

Für beide Monate zusammen waren diese Videos die Top 10:

  1. Das Rollenspielbüdchen 1 (Podcast) (318)
  2. Delta-Green-Oneshot (266)
  3. 1. Onehot-Teil Sleepy Hollow (242)
  4. Short zur Microcon Ingolstadt (178)
  5. Dragonbane, Blackwater Redux-Kampagne, Session 11 (158)
  6. Dragonbane, Blackwater Redux-Kampagne, Session12 (141)
  7. Vorstellung: Sleepy Hollow RPG (121)
  8. Strixhaven, Teil 31 (120)
  9. Strixhaven, Teil 30 (94)
  10. Dragonbane, Blackwater Redux-Kampagne, Session 1 (67)

Sonstige Medien

Rollenspielpodcasts habe ich wieder keine gehört (die Liste wächst …).

Filme gab es ein paar diesmal: The Electric State (und ich fand ihn super), Ugly (leider sehr viel Potenzial verschenkt), Ready Player One (ja, bislang nie gesehen und upps, nach etwa einer halben Stunde abgebrochen …), Paradise Hills (bislang auch nur knapp eine halbe Stunde gesehen, aber da gucke ich demnächst zumindest noch ein bisschen weiter). Bei Netflix gab es außerdem Suicide Squad, ein bisschen The Witcher, ein paar Folgen Ghosts und die megagute Serie Cassandra.

Bei Hörbüchern habe ich mir tatsächlich ein Sachhörbuch zum Dreißigjährigen Krieg gegönnt, um meine Kenntnisse da ein bisschen aufzumöbeln. Bei Harry Dresden haben wir den neunten Teil beendet (14:12 Stunden), ebenso den zehnten Titel (15:26 Stunden). Ich selbst habe außerdem knapp die Hälfte einer absolut unverschämten Harry Dresden-Kopie gehört, bevor ich abgebrochen habe (ca. 3 Stunden), hab mir Lieferdienst von Tom Hillenbrand (3:47 Minuten) angehört, das leider auch viel Potenzial verschenkt, und habe jetzt gerade mit Cyberpunk 2077: No Coincidence angefangen. Insgesamt also ca. 39 Stunden im Februar und März zusammen (Januar: 52,5 Stunden).

Fazit

Ich habe vor dem Schreiben des Blogartikels gedacht, ich hätte deutlich weniger gesehen und gehört. Da ist ja doch eine recht ordentliche Liste zusammen gekommen.

Insgesamt bin ich angesichts der Umstände (Zeitfresser, Prüfungszeit, Krankheit) sehr zufrieden mit allem.

Und bei euch so?

Titelbild Rückblick Januar 2025

Für 2025 habe ich mir vorgenommen, allerlei Dinge möglichst umfänglich zu tracken. Dazu gehören auch Rollenspieldinge. Und das ist enorm hilfreich, wenn man einen Rollenspielrückblick machen möchte. Januar 2025 ist nun der erste Monat mit einem solchen Rückblick. Mal schauen, wie es sich im Jahresverlauf entwickelt.

Anschaffungen

Cover Brancalonia-GRWIn irgendeinem Blogbeitrag habe ich von Brancalonia gelesen und hab es mir spontan gekauft. Ehrlich gesagt, weil ich den Beitrag nicht genau genug gelesen habe. Ich dachte, es wäre wirklich Spaghetti Western mit DnD 5E. Ist aber – steht auch überall eigentlich unmissverständlich – Spaghetti Fantasy.

Wo ich dann gerade dabei war, habe ich bei System Matters noch die PDF-Fassung von Blades in the Dark eingepackt. Das englische Buch steht seit Jahren im Regal rum. Vielleicht wirds ja mit der deutschen Übersetzung in PDF-Form mal was.

Das dritte, das ich dann bei diesem Einkauf eingepackt habe, war Witch – Gang nach Lindisfarne. Das werde ich aber wohl eher nie spielen, weil mir das schlicht zu düster und dramatisch ist. Titelbild Witch

Ziemlich zugeschlagen habe ich beim Sleepy Hollow RPG auf Basis der Year Zero-Engine. Dazu gibts hier auch bereits einen Übersichtartikel auf dem Blog.

Zu guter Letzt habe ich mir noch 7 Abenteuer für DSA gekauft (ich weiß es doch auch nicht …).

Insgesamt habe ich damit gut 215€ für Rollenspieldinge ausgegeben (plus ein paar Tabletop-Ausgaben).

Uff, da macht sich das Tracken schon bemerkbar. Hätte man mich gefragt, hätte ich auf 50-60€ getippt, nicht auf so ne krasse Gesamtsumme.

Blog, Youtube, Social Media

Ich habe im Januar zwei Blogartikel veröffentlicht, 4 Instagram-Beiträge und 6 Videos auf Youtube.

2024 waren es insgesamt (!) 6 Blogbeiträge, 31 Instagram-Beiträge und 20 Videos. Ich würde also sagen, ich bin ganz gut eingestiegen 2025. 🙂

Tatsächlich hadere ich derzeit mit mir, ob ich überhaupt weiterhin auf Instagram irgendwas veröffentliche. Sehe da nicht unbedingt den Mehrwert, nach den aktuellen Anpassungen bin ich da ohnehin noch unschlüssig. Nutzen werde ich es auf jeden Fall, weil ich abseits des Rollenspiels da viel für mich rausziehe, aber sonst? Mal gucken.

Sessions/Youtube

Ich habe insgesamt 36 Stunden damit verbracht, Runden auf Youtube zu folgen. Dabei waren Shadowrun 6, City of Mist und DnD 5.

Weitere 11 Stunden entfielen auf Rollenspielvideos abseits von Streams, vorrangig deutschsprachig.

Bei mir selbst gab es die 29. Session und die 30. Session zu Strixhaven (DnD 5) und die 10. (und für mich sehr witzige) Session mit Dragonbane (Blackwater-Kampagne) zu sehen.

Top 10 auf Youtube

Hier mal die Top 10 meines Youtube-Kanals im Januar 2025:

  1. Ausblick auf 2025 (169)
  2. Dragonbane, Session 10 (154)
  3. Kurze Umfrage (121)
  4. Vorstellung: Dragonbane (110)
  5. Strixhaven, Session 29 (108)
  6. Blackwater-Kampagne, Session 1 (58)
  7. Strixhaven, Session 30 (51)
  8. Charaktererstellung für Splittermond (von 2018) (46)
  9. Orkland-Trilogie, Teil 4 (von 2016; die anderen Teile rangieren in den Top 20) (45)
  10. Dragonbane, Session 9 (40)

Falls jemand noch einsteigen mag: Die folgenden Links sollten zur gesamten Playlist von Dragonbane und Strixhaven führen.

Sonstige Medien

Podcasts habe ich im Januar gar nicht verfolgt.

Cover des Film Sleepy Hollow (1999)Ich habe genau einen Film (wieder) angesehen (Sleepy Hollow von 1999 – warum? Siehe Anschaffungen ;-)).

Bei Hörbüchern habe ich den 4. und finalen Band von Dan Dreyer: Miss O’Shea und der Sohn des Meeres (Nebula Convicto-Chroniken) zu Ende gehört (17:47 Stunden), mit dem finalen Band von Torsten Weitze: Der Turm des Blutes (Sturmfels-Chroniken) begonnen (18:07 Stunden), den achten Band von Jim Butcher: Schuldig (Die dunklen Fälle des Harry Dresden) (16:42 Stunden) beendet und den neunten Band, Jim Butcher: Weiße Nächte (Die dunklen Fälle des Harry Dresden) begonnen.

Zu Büchern (abseits Fachliteratur und Studien) bin ich gar nicht gekommen.

Fazit

Rückblickend bin ich wirklich ein bisschen erschrocken über meine Ausgaben im Januar 2025. Dafür bin ich mit dem allgemeinen Output und Konsum ziemlich zufrieden. Zugegeben, die Prüfungszeit hat begonnen und da mache ich mich immer unheimlich gut in Prokrastinationstätigkeiten … dennoch passt das so für mich.

Wie sah euer Januar so aus? Freu mich über Kommentare oder gerne auch eigene Blog-/Vlogbeiträge zum Thema. 🙂

Blogtitelbild mit Schriftzug "Sleepy Hollow"

Durch ein Video von Raldanash bin ich auf das Rollenspiel „Sleepy Hollow“ aufmerksam geworden. Netterweise hat er aufgrund meiner Nachfragen sogar noch ein zweites Video zu einem der Quellenbände des Spiels gemacht, und danach war für mich klar: Muss ich mir genauer anschauen, dieses „Sleepy Hollow„-Rollenspiel.

Hintergründe zum Spiel

Veröffentlicht wurde das Ganze via Crowdfunding von Kids in the Attic. $3,500 waren bis zum 1. Oktober 2024 angepeilt, letztlich kamen durch 709 Backer insgesamt $21,661 zustande, sodass auch einige Stretchgoals freigeschaltet wurden. Gleich Mitte Oktober 2024 waren die ersten Sachen dann auch schon tatsächlich via Drivethru erhältlich, also auch eine sehr zuverlässige Auslieferung des Rollenspiels.

Das Setting ist ca. 1810 in Sleepy Hollow (Neuengland) angesiedelt, etwa 20 Jahre nach dem Verschwinden des Ichabod Crane aus der Originalgeschichte. Der Fokus liegt auf Folk Horror, der sowohl düster, unheimlich, als auch mit einer ordentlichen Prise Grauen und Body Horror garniert auftreten und umgesetzt werden kann.

Das Grundregelwerk

Titelbild GrundregelwerkAuf 180 Seiten findet sich alles, was man zum Spielen braucht.

Grundsätzlich finden sich hier sämtliche Regeln auf Basis der Year Zero-Engine einschließlich Charaktererschaffung, Settingbeschreibung und einem Startszenario.

Die Charaktererschaffung geht flott von der Hand. 8 Archetypen hält das Grundregelwerk parat, weitere kann man in Quellenbänden zusätzlich finden. Diese acht Archetypen umfassen (eigene Übersetzung) den wandernden Minnesänger, den Jäger, den Hessen im Ruhestand, Reverend, Lehrer, Barber, Schlachter, Dorfjungen, dabei allesamt – einschließlich der Bebilderung – nicht vollauf historisch „geschlechtszugeordnet“ dargestellt. Genau genommen sind die Typen Jäger, Schlachter und Dorfjunge mit Zeichnungen weiblicher Charaktere dargestellt.

Ungefähr 60 Seiten und damit ein Drittel des Buches befassen sich mit den Regeln des Spiels einschließlich Verfolgungsjagden.

Ganze 45 Seiten beschreiben den Ort Sleepy Hollow sowie angrenzende Dörfer im Detail. Das schließt einzelne wichtige Örtlichkeiten vom General Store bis hin zum Galgenhügel ein. Jede Beschreibung ist dabei aus Sicht des Neffen des verschwundenen Ichabod Crane (aus der Originalgeschichte von Washington Irving) als Tagebucheintrag verfasst und jeweils mit zwei möglichen Hooks fürs Spiel garniert.

Ungefähr ein Dutzend Seiten widmen sich im Anschluss der Reise und entsprechender Regeln hierfür, falls es die Charaktere doch einmal aus dem storybeladenen Sleepy Hollow herausführen sollte.

Etwa zehn Seiten bieten Tiere, Menschen und Übernatürliches als Gegner mitsamt Werteübersicht an, ein weiteres Dutzend Seiten liefern ein Start-Szenario für 4-6 Spielende, das mich jetzt allerdings nicht so vom Stuhl gehauen hat.

Eine abschließende kurze Vita und sozusagen Ehrerbietung an Washington Irving, dessen Werk (in Form einer Kurzgeschichte in diesem Fall) Inspiration für dieses Spiel und Setting darstellt, rundet das Buch ab.

Apropos Buch: Das Ganze hat übrigens ungewöhnlicherweise ein komplett quadratisches Format (was als PDF egal ist, als Print jedoch durchaus interessant).

Kreaturenband

Ichabod Crane’s Field Guide to uncanny creatures“ ist das erste Stretchgoal gewesen, das freigeschaltet wurde. Titelbild Kreaturenband

Auf insgesamt 68 Seiten werden 30 Kreaturen beschrieben, die man gut ins Setting einbringen kann. Hierbei wechseln sich Klassiker wie Gespenster, verschiedene Hexen, Vogelscheuchen und Will-O‘-wisps ab mit ungewöhnlichen und andersweltlichen Kreaturen wie beispielsweise einer Kohlspinne, dem weinenden Squonk und korrumpierten Waldgeistern.

Die einzelnen Wesen sind farbig bebildert und bekommen neben vollständigen Werten jeweils eine Ingame-Introbeschreibung sowie jeweils einen Abschnitt mit Outgame-Beschreibung und meist auch eine Tabelle zum Auswürfeln besonderer Merkmale als Beschreibungshilfe und zur Erweiterung der Varianten.

Folk Magic

Bei $6000 wurde „Folk Magic: Spells and Charms of the Hollow“ freigeschaltet. Das habe ich tatsächlich bislang nicht, die Vorschau des Buches macht allerdings ziemlich klar, was drin ist.

Auf ebenfalls 68 Seiten wird dort beschrieben, welche Art der Magie es gibt, wie man sie erlernt, was man zur Umsetzung benötigt und was dabei raus kommt. Genau genommen umfasst die Spruchliste etwa 20 Seiten des gesamten Buches, also ein Drittel, und man bekommt auch Hinweise, wie man eigene Sprüche kreiert.

Es werden neue Talente und Archetypen eingebracht, und die letzten knapp 8 Seiten befassen sich dann mit Items, also Charms und Artefakten.

In der Vorschau ganz nett fand ich die Aufzählung der Magiearten und ihrer Herkünfte bzw. einer Erläuterung, aus welchem Mix sich die Volksmagie im Setting zusammensetzt. Hier findet sich dann auch die „Braucherei (BROW-ker-eye)“ mit deutschen Wurzeln, traditionell fokussiert auf Heilung, Abwehr des Bösen und dem Schutz von Individuen und Gemeinschaften

Titelbild SzenariobandSzenarios: A Little Darkness

Im Stretchgoal, das bei $8000 erreicht wurde, finden sich 4 Szenarios. Erneut haben wir hier 68 Seiten vor uns, allerdings eher spärlich bebildert im Vergleich zu anderen Büchern der Reihe. Maps, Charakterzeichnungen oder Handouts sucht man hier leider so gut wie vergeblich.

Der Ton der Szenarios unterscheidet sich meiner Meinung nach deutlich von dem im Grundregelwerk und hat einen wirklich bösen Unterton mitsamt einigem an Body Horror. Ich selbst mag das und hab mich darüber eher gefreut. Für andere mag das eher enttäuschend und zu viel des Guten sein.

NSC-Beschreibungen: The Parish Ledger

Auf wiederum 68 Seiten findet man hier eine detaillierter Beschreibung aller Hauptcharaktere, die man in wenigen Schlagworten bereits im Grundregelwerk angegeben fand. Titelbild NSC-Band

Die Beschreibung ist entsprechend umfangreicher und gut geeignet, einen besseren Eindruck (bzw. überhaupt einen Eindruck abseits der kurzen Droppings im Grundregelwerk) zu bekommen. Alle NSC haben hier auch eine kleine Portraitskizze bekommen. Außerdem wird zu jeder Person ein dunkles Geheimnis mitgeliefert, was sich für weitere Stories anbietet.

Dieser Band wurde mit $10000 im Crowdfunding freigeschaltet.

Session Zero und SL-Tipps: Faithful Companion

Auf etwa einem Dutzend Seiten widmet sich dieser Zusatzband ziemlich umfangreich der „Session Zero“ mitsamt möglicher Fragen, die es rund um Setting, Stimmung usw. zu beachten gilt. Inkludiert sind hierbei auch Hinweise zu Safety Tools und der Umgang mit Themen der damaligen Zeit (z.B. Sklaverei) bzw. Hinweise zur Etablierung einer Art alternativen Historie im Spiel, die mehr Diversität und Inklusion erlaubt.
Das klingt jetzt opulenter, als es tatsächlich beim Lesen ist. Ich fand die einzelnen Aspekte trotzdem gut (und schon allein, dass sie bedacht wurden), auch wenn sie ziemlich kompakt eingebracht sind.

Titelbild SL-BuchDie ersten 20 Seiten allerdings sind mehr oder minder klassische SL-Tipps, hier spezifisch zu Aspekten rund um den Folk Horror. Dabei gibts zwar zu den einzelnen Aspekten auch immer ein Beispiel, aber die fand ich so beliebig und allgemein gehalten, dass ich sie nicht besonders sinnvoll fand, sondern mehr aufplusternd. Schade.

Der Rest widmet sich Möglichkeiten des Teambuildings, beispielsweise durch gemeinsame Motivation, Aufträge, Anknüpfungspunkte aus der Vergangenheit. Ähnliches gilt für den Bezug zu Sleepy Hollow selbst, zu dem einige Ideen mitgegeben werden.

Wie strukturiert man nun eine Geschichte, die man im Setting anbieten möchte? Auch dazu gibts Tipps und anschließend diverse Tabellen, auf denen sich einzelne Bausteine einer Geschichte zusammenwürfeln lassen.

Mit dem Totengräber, der Hebamme und dem Gentleman kommen drei neue Archetypen ins Spiel.

Der Rest des Buches widmet sich einem örtlichen Festival und dessen Beschreibung. Von Stimmung/Atmosphäre über diverse Spiele, denen sich Bevölkerung und SC widmen können, bis hin zur Beschreibung der Angebote aller möglichen Stände bis hin zu abschließenden Plot Hooks ist alles dabei, um dieses Festival spielerisch umzusetzen.

Optisch ist dieser Band eher mau. Textstruktur, Absätze, Kontrast und so weiter sind zwar gut, aber es gibt hier im Vergleich zu anderen Büchern doch wirklich nur sehr wenig Bebilderung, was es ein bisschen anstrengend macht.

Weiteres aus dem Crowdfunding?

Die Crowdfunding-Seite beschreibt noch einen wildnisorientierten Hexcrawl („Dark was the night, cold was the ground„), eine Handout-Kollektion mit Tagebucheinträgen, Tavernenmenüs, Angeboten fahrender Händler und so weiter namens „Writs & Ephema“ und ein Rezeptbuch mit dem Titel „Roots & Roasts„.

Von denen habe ich bislang allerdings noch nichts auf Drivethru entdecken können. Angekündigt waren diese für November/Dezember 2024.

Da geht noch was …

TitelBild SoloregelnWas ich wiederum entdeckt habe, das ist „The Devil’s Nine Questions„, eine Umsetzung des Ganzen als Solo-Spiel. Ich hab bislang allerdings nur grob durchgescrollt und weder gelesen noch gespielt, darum kann ich euch dazu leider keine weiteren Infos geben.

Ebenfalls zu finden ist ein Weihnachts-Special namens „The Longest Night“ mit winterlichen Kulissen, Kreaturen und so weiter. Kann ich abseits dessen, dass dieses Special existiert, allerdings auch nichts zu sagen.

Eindrücke

Wir wollen es ganz bald austesten, sodass ich vorbereitend entsprechend intensiv gelesen habe. Dabei sind mir kaum Fehler/Schnitzer aufgefallen, das Englisch ist gut zu lesen, die Darstellung angenehm und gut strukturiert. Die Tagebucheinträge machen einem stellenweise das Lesen dann etwas schwerer, weil kein starker Kontrast zum Hintergrund besteht, alles andere ist deutlich augenfreundlicher.

Meiner Ansicht nach eignet sich das Spiel eher für Leute, die bereits ein bisschen Rollenspielerfahrung mitbringen und solche, die schon Berührung mit einem der YZE-Spiele hatten.
Neueinsteiger werden sich bei entsprechendem Interesse schon einfuchsen, aber es fehlen eben die klassischen „Was ist ein Rollenspiel?“ usw.-Erläuterungen, die die meisten Spiele sonst so mitbringen. Hinsichtlich der Regeln fehlen zudem jegliche Beispiele, um Abläufe zu verdeutlichen.

Gleichzeitig liefern Grundregelwerk und Zusatzbände unzählige Ideen für allerlei Storys, so dass man sicherlich Jahre mit diesen Inhalten locker füllen kann. Ich halte das Spiel dennoch nicht für alles über kurze Kampagnen hinaus besonders tauglich. Dafür ist die Thematik dann doch zu speziell und die Gefahr von Wiederholungen thematisch zu hoch. Das sieht man auch schon bei den detaillierten Beschreibungen der einzelnen Örtlichkeiten rund um Sleepy Hollow, denn schon da schleichen sich recht schnell Wiederholungen ein.