Rollenspielvorsätze 2026 von Tsu
Es kommt nicht oft vor, dass ich mich hinsetze, um tatsächlich einen Blogartikel zu schreiben, doch das Jahr nähert sich dem Ende und wie jeder brave Würfelschubser mache ich mir kurz vor Jahresende natürlich jede Menge Gedanken, welche Systeme 2026 mein Hobby bereichern und etwas mehr Aufmerksamkeit bekommen sollen als andere. Zugegeben, die vergangenen Rollenspieljahre haben gezeigt, dass es meist anders kommt, als man prophezeit oder ich mir vornehme.
2026 – Etwas Neues: The Pioneer RPG
Im Herbst 2025 endete das erfolgreiche Crowdfunding (~170k €) zu Pioneer von Mongoose Publishing, und im nächsten Jahr steht hoffentlich der Release an. Mit seiner Ausrichtung als wissenschaftliches Weltraum-Rollenspiel in einer nahen Zukunft, dem Fokus auf Entdeckung und der beinahe völligen Irrelevanz von Kämpfen hebt es sich deutlich von der Masse ab, und ich bin gespannt, ob fehlerhafte Triebwerksdüsen und der Wiedereintritt in die Erdatmosphäre genauso viel Spannung erzeugen können wie ein Bosskampf gegen Drachen in den nebligen Ruinen eines Fantasy-Settings. Dank des 90-seitigen Schnellstarters inklusive Abenteuer gibt es schon mal genug Material, um sich einzulesen. Das Traveller-2W6-System mit einem Fokus auf Teamwork scheint damit auf den ersten Blick gut zu harmonieren. Pioneer 2026 – für mich ein willkommener Tapetenwechsel vom Rollenspielsystemalltag.
2026 – Etwas Altes: Monster of the Week
Vor Kurzem kam in einem Gespräch folgende Frage auf: Was ist eigentlich euer Lieblings-PbtA-System? Bei der verfügbaren Anzahl an Systemen, die manchmal das Flair perfekt treffen oder ein anderes Mal einzelne Playbooks, Moves oder Subsysteme hervorragend umsetzen, ist das keine einfach zu beantwortende Frage. Hm … mit welchem PbtA-System hatte ich denn in der Vergangenheit am meisten Spaß? Eindeutig: Monster of the Week, in der neuen Version nun veröffentlicht von Evil Hat Productions.
Neue Version? Genau dieser Fakt hatte mich aufhorchen lassen und beim Forschen nach Änderungen oder möglichen Verschlimmbesserungen wurde ich positiv überrascht! Viele gute Dinge sind hinzugekommen und ich kann MotW-Veteranen nur empfehlen, einen Blick auf die neue Edition zu werfen. Neue Playbooks, mehr Optionen, unterschiedliche Ausrichtungen bestimmter Moves und auch die Option, anstatt Monster zu jagen, Dimensionsmysterien, temporale Phänomene und Ähnliches als Herausforderungen zu setzen, kurbeln meine Szenariofantasie an. Der Fokus liegt immer noch mehr auf dem Jagen und Erkunden der Monster als auf dem Kampf gegen selbige an sich. Ich bin gespannt, ob mir Monster of the Week nach all den Jahren immer noch so viel Spaß an den Spieltisch zaubern kann wie früher. Monster of the Week 2026 – lasst uns jagen gehen!
Natürlich gibt es noch jede Menge Rollenspielsysteme, die 2026 gespielt werden wollen. Ich freue mich auf Fabula Ultima bei Clawdeen als Spieler und auf die Erkundung, was es eigentlich bedeutet, sich selbst als TTJRPG zu bezeichnen. Curseborne könnte als unabhängiger Sprössling der Welt der Dunkelheit die 90er zurück an den Spieltisch bringen. Dazu kommen die soliden Systeme, die bereits seit Jahren mein Rollenspielhobby bereichern.
Ich bin gespannt und freue mich auf das Hobbyjahr 2026!






