Die Tödlichkeit von Dragonbane
Dragonbane gilt als Spiel, bei dem Auseinandersetzungen schnell tödlich enden können. Das kann schnell zu Unmut führen, muss aber gar nicht so sein.
Was hältst du aus?
Die Lebenspunkte in Dragonbane entsprechen dem Wert für Konstitution. Und das ändert sich im Spielverlauf auch nicht, es sei denn, man erhöht über die Heroic Ability Robust, die einem zwei zusätzliche maximale Lebenspunkte verleiht und mehrfach ausgewählt werden kann.
Heroic Abilities sind allerdings laut Regelwerk eher Mangelware. Steigert man einen Skill auf 18, bekommt man sofort eine Heroic Ability nach Wahl. Ansonsten können diese für besonders heldenhafte Aktionen von der SL vergeben werden. Es wird allerdings darauf hingewiesen, dass das nur selten vorkommen sollte, und auf keinen Fall sollte es davon mehr als eine pro Abenteuer in Standardlänge geben.
Bei letzterem lässt sich natürlich einiges drehen und auslegen, unterm Strich ist es aber so, dass die Lebenspunkte irgendwo bei 8-18 liegen werden.
Wenn man nun bedenkt, dass ausgeteilter Schaden je nach Würfelglück gerne bei 2 d6, 1 d8 oder 1 d10 liegt, können 1-2 Treffer demnach tatsächlich tödlich sein.
Halte durch!

So schnell gestorben wird dann aber doch wieder nicht.
Zunächst einmal gibt es natürlich Rüstung, die einen schützen kann und je nach Stärke 1-8 Schadenspunkte auffangen kann, was entsprechend enorm ist. 8 Schadenspunkte meinen hier aber schon die Plattenrüstung mit Helm, also nicht unbedingt das, wie alle Held*innen so unterwegs sein werden.
Als nächstes gibt es sowohl für andere als auch einen selbst die Option des Rally, womit man immerhin weiterkämpfen kann, obwohl man keine Lebenspunkte mehr hat.
Das gibt anderen zudem ein größeres Zeitfenster, wenn es darum geht, jemanden mit einem Wurf auf Healing zu stabilisieren.
Und die obligatorischen drei Death Saving-Rolls gibt es auch bei Dragonbane.
Ausnahme: Mit einem einzigen Schlag ist man in den negativen Lebenspunkten gelandet. Das ist in jedem Fall der sofortige Charaktertod.
It’s magic?
Es lohnt sich bei Dragonbane wirklich, einen Magier dabei zu haben.
Das Grundbuch bringt nun nicht wer weiß wie viele Zauber mit sich (im Vergleich zu z.B. DnD), aber das ist zum einen erst mal ausreichend, zum anderen ist Heilung dabei. Und das Wirken von Magie ist nicht besonders teuer, wenn man so möchte. Man gibt hierfür Willenskraftpunkte aus, die sich ziemlich schnell wieder regenerieren können.
Schon auf dem ersten Rang kann ein passender Magier einen für 2 d6 oder 2 d8 Lebenspunkte heilen. Das ist im besten Fall mit einem Zauber soviel, wie man zuvor eingesteckt hat.
Gutes Heilfleisch

Grundsätzlich heilt man in einer stretch rest (entspricht etwa einer Viertelstunde) 1 d6 Lebenspunkte oder sogar 2 d6, wenn sich jemand anderes um einen kümmert (und dieser Person ein Wurf auf healing gelingt). Das ist schon flott. Allerdings gilt das nur einmal pro shift, und sollte die Rast unterbrochen werden, kommen die Effekte nicht zum Tragen.
In einer shift an einem sicheren Ort heilt man sogar sämtliche verlorenen Lebenspunkte.
Es gibt außerdem noch eine heroic ability, die einen während einer stretch rest einen zusätzlichen d6 heilen lässt.
Hat man also etwas überlebt, liegt man danach nicht wochenlang darnieder und muss das Bett hüten, sondern ist recht fix wieder auf den Beinen.
Vorbeugen
Am besten ist natürlich, wenn man gleich wenig einstecken muss. Dafür gibts auch diverse Kniffe und Möglichkeiten in Dragonbane. Dazu schreib ich dann demnächst mal was.