Storm King’s Thunder: Session 5

Die Berichte zur Kampagne Storm King’s Thunder sind mir unterwegs irgendwie verloren gegangen. Kein Grund, nicht einfach wieder anzuknüpfen. Also los!

Ansehen könnt ihr euch diese Session natürlich auch selbst:

Was geschah in Session 5?

Nachdem die Charaktere nach Nightstone zurückgekehrt waren, halfen sie den Einwohnern erst einmal beim Nötigsten. Kleriker Ammon half bei den Reparaturen, Paladina Meru’uk koordinierte die Wachen, vergab entsprechende Schutzaufgaben und half dabei, den hiesigen Tempel als Notunterkunft herzurichten. Der junge Waldläufer Anri half vor allem der Halblingsfamilie vor Ort, zumal die Familie Mann und Vater beim Angriff der Riesen verloren hatte. Und der Fleischer („Schurke“) Ferdinand widmete sich den ursprünglich mitgebrachten Schweinehälften und kochte in großem Stil in Moraks Gasthaus.

Beim Essen berichtete Morak auf die Zhentarim angesprochen davon, dass diese sich Gerüchten zufolge stark nach Westen hin ausbreiten und in Daggerford einen Stützpunkt haben sollen. Er kannte ein paar grundsätzliche Informationen, nach denen die Zhentarim ein Handelsnetzwerk mit sehr guten Leuten sein sollen.

Morak hatte allerdings auch eine Bitte an die Charaktere: Das Ehepaar Xelebrin war beim Angriff ums Leben gekommen, ihr Haus stand leer, und er bat darum, ihrem Sohn, der mittlerweile in Goldenfields lebt, diese Nachricht zu überbringen. Gerüchten zufolge sei der Sohn gegangen, weil er wegen seines „Fells“ ständigem Gemunkel ausgesetzt gewesen sei.

Als sich die Charaktere nach bisherigen Problemen von Nightstone erkundigten, wusste Morak von Auseinandersetzungen mit den Elfen des Ardeep Forest zu berichten. Diese hatten wohl wenig Verständnis dafür, dass Adlige aus Waterdeep – und eben auch von den Adligen Nandar, die Nightstone vorstanden – im Wald ihre Jagdhütten errichteten. Darum war es in der Vergangenheit zu einigen Übergriffen gekommen, bei denen auch Lord Nandar ums Leben kam. Die Witwe, Lady Velrosa Nandar, bemühte sich danach redlich um Frieden mit den Elfen des Waldes. Wie vor allem Ferdinand sich erinnerte, war die verstorbene Rubyl aus Waterdeep nach Nightstone unterwegs gewesen, um genau in dieser Hinsicht als Mediatorin zu agieren.

Die Gruppe überlegte, ihren Weg nach Goldenfields fortzusetzen, um Miros Xelbrin vom Tod seiner Eltern zu berichten, und bei der Gelegenheit dachten sie darüber nach, den Ardeep Forest zu durchqueren statt sich an die großen Straßen zu halten. Wer wusste schon, ob sie dort nicht weitere Informationen zum Angriff auf Nightstone oder zumindest die fliegende Festung erhalten könnten? Außerdem hielten sie damit Rubyls Andenken in Ehren, indem sie sich ihrer Aufgabe widmen würden.

Nach einer Übernachtung im Gasthaus benannte Meru’uk einen provisorischen neuen Hauptmann vor Ort, derweil Ferdinand und Anri sich erneut im Haus der Xelebrins umsahen. Ferdinand hatte die fixe Idee, dass die geflügelte Katze der Xelebrins tatsächlich den Geist von Rubyl beherbergte. Zumindest gab ihm das nach Rubyls Tagebuchaufzeichnungen durchgeführte Ritual und die Tatsache, dass die Katze danach mit Ferdinand zu sprechen begann, seinen Überlegungen recht.

Nach einer abschließenden motivierenden Predigt durch den ansässigen Lathander-Priester Hirai, an der Ammon teilnahm, frühstückte die Gruppe noch ausgiebig und machte sich dann auf den Weg in Richtung Ardeep Forest, ausgestattet mit einer – nicht allzu hilfreichen – Karte von Morak.

Ammon schätzte die Entfernung dorthin auf etwa 6 Stunden zu Fuß, außerdem kramte er in seiner Erinnerung hinsichtlich des Waldes: Einst war der Ardeep Forest wohl ein sehr friedliches Königreich der Mondelfen, das unter zahlreichen Orküberfällen zu leiden hatte. Es entstand ein Bündnis aus Menschen, Zwergen und Elfen gegen die Orks, aus dem die Elfen sich aber irgendwann zurückzogen und den Wald verließen. Sie zogen sich nach Everdeep zurück. Zwar waren sie später nochmals zurückgekehrt, jetzt allerdings soll der Wald seit mindestens 100-150 Jahren von den Elfen verlassen sein. Abseits dessen, dass diese Geschichten über den Wald nur mäßig zu den Problemen, von denen Morak berichtete, zu passen schienen, erinnerte sich Ammon allerdings auch noch daran, dass einst ein grüner Drache in diesem Wald geboren sein soll.

Wie von Morak empfohlen folgte die Gruppe in erster Linie dem Flusslauf, doch Untersuchungen der Umgebung seitens Anri und der fliegenden Katze Rillex offenbarten drei Häuser gerade mal 2 Meilen entfernt im Wald. Vielleicht eine der erwähnten Jagdhütten?

Die Charaktere bahnten sich ihren Weg in Richtung der Häuser, und kaum hatten sie die einstige Umzäunung des Anwesens erreicht, mussten sie sich mit Gnollen herumschlagen. Offenbar waren sie hier nahezu ansässig geworden. Bemerkenswert war zudem, dass manche von ihnen im Vergleich zum Rest ein sehr helles Fell mit dunklen Punkten aufwiesen und ein bisschen größer waren.

Nachdem sie allen Gnollen den Garaus gemacht hatten, erkundete die Gruppe das Anwesen ein bisschen weiter. Beginnend mit den Stallungen wagten sie sich weiter in eine Art Esszimmer mit einem brennenden Kamin. Abseits von Gnollschlafstätten und Essensresten erwarteten sie hier weitere Gnolle …

Nach dem Kampf erst wurden die Charaktere sich erst bewusst, dass eine Treppe weiter in das nächste Stockwerk führte, und auch der Kamin war auffällig: Ammon fiel auf, dass die Scheite des Feuers geradezu akribisch geschichtet worden waren. Gnolle würden doch so kein Feuer entzünden? Ferdinand fiel zudem auf, dass es sich um ein ziemlich frisches Feuer handelte.

Wie lief es in Session 5?

Ich fand die Session insgesamt recht ausgewogen. Von Aufräumarbeiten und Rekapitulation der Gegebenheiten und Informationen in und aus Nightstone, Charakterspiel mitsamt Ritual rund um die Katze (Familiar des Schurken/Arcane Tricksters), dem Schmieden weiterer Pläne bis hin zum Aufbruch in den Wald, der Entdeckung eines alten Anwesens und dem Kampf gegen die Gnolle war eine Menge dabei.

Ein weiteres Mal brachten die Spieler das Thema der Zhentarim ein, die im Verlauf also wohl noch einiges mehr an Raum bekommen werden.

Hinsichtlich des Ardeep Forests habe ich mir einige Freiheiten erlaubt. Er wird zwar im Abenteuer erwähnt, ebenso die Verbindung zu Nightstone und die Probleme mit den Elfen, allerdings gibt es keine detaillierten Pläne, Orte, Anwesen usw. im Abenteuer selbst. Eine Begegnung mit den Elfen wird zwar im Abenteuer vorgestellt, die hatte ich allerdings ausgelassen, weil ich sie für die Gruppe an der Stelle als unpassend empfand.

Stattdessen habe ich ziemlich viel Zeit damit verbracht, Quellen über den Wald aus diversen Publikationen und Editionen zusammen zu tragen (danke hier auch noch mal für die Verweise an Rhylthar). Eine der groben Maps zum Wald habe ich mit Gimp ein bisschen bunt gepimped und in Roll20 eingepflegt. Dann habe ich einen Gruppentoken erstellt mit 360° Sicht im Umkreis von 2 Meilen und den Fog of War aktiviert. Über die Karte verteilt habe ich dann ein gutes Dutzend selbst erstellter Token für verschiedene Orte, die man dort entdecken kann. Ob die Charaktere was entdecken, was oder wen sie entdecken usw. blieb damit offen.

Das Anwesen, das die Gruppe in dieser Session entdeckt hat, habe ich dem Abenteuer Scourge of the Sword Coast (D&D Next) entnommen. Es handelt sich um ein deutlich umfassenderes Abenteuer, das wiederum lediglich Teil einer Kampagne ist, entnommen habe ich aber lediglich das Anwesen. Verschiedene Aspekte des Ganzen habe ich mit späteren Optionen für Storm King’s Thunder verknüpft, damit nicht alles im leeren Raum stehen bleibt und einfach nur ein wahlloser Dungeon ist.

Vor lauter Infosuche und Gebastel sind mir dann gravierende Dinge erst nach dieser Session hier aufgefallen. Zwar hatte ich die Zahlen zur Raumbezeichnung jeweils entfernt, nicht jedoch die eingebrachten Hinweise auf Fallen, die damit offensichtlich für alle inklusive der Spieler*innen sichtbar waren. Kein Drama, hab ich zur nächsten Session gefixt und die Fallen einfach umpositioniert. Hat mich – bei all der Vorbereitungsarbeit, die ich hier reingesteckt hatte, aber doch geärgert.

2 Kommentare

  1. Huhu,
    Wir haben jetzt privat auch mal mit dnd 5 angefangen und ich schaue mir da viel von dir ab.
    Lustiger fopaa mit den fallen in roll20. Mir fällt als sl auch extrem auf wie schnell richtige vorbereitung und aufklärung den unterschreiben zwischen sieg und niederlage ausmachen kann…

    Lg
    De bio

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