Erster Spieleindruck: Grimm

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“Grimm” wollte ich wegen seiner Anleihen an Spiele wie “Kleine Ängste” beispielsweise immer schon mal gerne spielen. Bei der Drachenzwinge wurde nun eine Spontanrunde (One-Shot) dazu angeboten, bei der ich natürlich nicht Nein sagen konnte.

Etwas schwierig gestaltete sich der Start des Ganzen, weil die Terminfindung (unter anderem allerdings wegen mir selbst) nicht so ganz einfach war und so von der Erstankündigung bis zum tatsächlichen Spielen etwa zwei Monate vergangen sind – für mich dummerweise eine Zeitspanne, in der ich schon wieder die Vorfreude und Lust verliere, weshalb ich mich am tatsächlichen Spieltag nicht so wirklich auf die Runde gefreut hatte *schäm* und auch hoffte, dass wir den Plot wirklich an diesem einen Abend schaffen und nicht noch einen zweiten “brauchen”.

Wie so oft kam dann alles ganz anders: Ich fand die Darstellungen seitens SL sehr stimmungsvoll und es war dadurch leicht, ins Spiel zu finden. Für mich war es auch eine sehr angenehme Dosis Fantasy (ist ja nicht ganz so meins an sich …), in der es zwar Elfen, Zwerge und Minotauren gab, aber nicht deren klassisch schwülstige Darstellung, auf die ich so schrecklich allergisch reagiere. Noch leichter, ins Spiel zu finden,  machten es dann aber die Mitspieler, die wirklich alle drei permanent voll dabei waren, wo man sich gegenseitig ständig anspielte und aufeinander einging, wo sich Erläuterungen in der ersten Person und solche in der dritten abwechselten, und wo überhaupt selbst technische Probleme eines Mitspielers auf der Inplay-Ebene thematisiert wurden.

Es gab viel zu lachen, trotzdem driftete die Runde nicht ins Alberne ab (gerade bei Runden, in denen Kinder gespielt werden, total wichtig, wie ich finde) und alles war ziemlich lebendig. Wir wurden von der SL laufen gelassen und hatten die Möglichkeit, ein bisschen selbst ausprobieren, wie “das hier so funktioniert”, es gab dann aber trotzdem auch kleine Zusammenfassungen, um das Ganze nicht ins Bodenlose gleiten zu lassen und den Faden zurück zu finden.

Kurzum: Ein echt toller Abend, der mir sehr viel Spaß gemacht hat und bei dem ich mich jetzt echt auf den Folgeabend freue – denn den gibt es natürlich, weil wir gerade mal so weit gekommen sind, einen “Auftrag” bekommen zu haben. Zu einem späteren (und diesmal nicht so weit entfernten) Zeitpunkt werden wir also als Rolf, Peter, Kevin und Marianne von unseren Miet-Greifen absteigen und die Suche nach dem Phönix fortsetzen, um das Leben des Königs zu retten und uns somit als die Helden zu erweisen, als die wir uns selbst vorstellten und wie selbst die Grimmsche Post bereits per SMS an ihre Empfänger bekannt gab …