Storm King’s Thunder: Session 3

Mit einer Woche Pause ging es mit ein wenig zeitlicher Verspätung weiter mit der nächsten Session von Storm King’s Thunder. Falls ihr jetzt erst einsteigt, könnt ihr euch noch den Bericht zu Session 1 und zu Session 2 durchlesen.

Auch hier der Link zur Session, falls ihr sie selbst sehen wollt:

Was geschah in Session 3?

Der erste Blick dieser Session ging nicht nach Nightstone, sondern nach Waterdeep. Dort erhielt eine junge halborkische Paladina den Auftrag, sich nach Nightstone zu begeben. Man habe schon länger nichts mehr vom Lathander-Priester des Ortes gehört. Und so machte sich ein noch unbekannter Charakter namens Meru’uk Grimmguard auf den Weg …

In Nightstone war die Stimmung nach den vorangegangenen Ereignissen deutlich gedrückt. Dennoch machten Ferdinand und Anri sich gemeinsam auf den Weg, um sich noch weiter durch das Dorf zu schleichen. Einmal, um einen Überblick zu bekommen, zum anderen aber vor allem, um vor weiteren Gefahren gewarnt zu sein.

Sie entdeckten eine Schreiberstube, in der sich eine geflügelte Katze verschanzt hatte. Diese musste erst einmal zurückbleiben. Anri untersuchte einen der Wachtürme, wo er drei Phiolen entdeckte. Ferdinand warf derweil einen Blick in ein von Goblins durchsuchtes Farmhaus, bevor sich beide gemeinsam auf den Weg zu einem größeren Haus machten. Dort war die Tür verschlossen und mit zahlreichen Runen in offenbar infernalischer Sprache versehen, sodass sich die beiden lieber zum nächsten Haus aufmachten. Ein kleines Haus mit zahlreichen Blumentöpfen und Kräutern wurde entdeckt. Eine lose Bodendiele konnte ausgemacht werden, unter der einige Gegenstände verborgen lagen. Anri erkannte die Einrichtung als Häuschen einer offenbar halblingischen Familie. Neben einem weiteren Farmhaus fanden die beiden im Verlauf auch einige von Felsen erschlagene Dorfbewohner.

Im Stall waren nicht nur Sättel, Zaumzeug und einige Kaltblüter zu entdecken, sondern auch ein Angreifer, der vom Heuboden aus auf Anri schoss. Diese Person stellte sich als Kella heraus. Während Ferdinand und Anri debattierten, wie weiter vorzugehen sei, entdeckten sie Ammon. Dieser hatte sich dazu entschieden, die Leichen von Rubyl und der Lady mit den Wachen zusammen zum Friedhof zu tragen. Ferdinand wies Anri an, dass sich alle gemeinsam am Friedhofseingang treffen sollen und verschwand Richtung Inn.

Ammon ließ sich von der Information einer schießenden Kella zunächst nicht von der anstehenden Bestattung abbringen. In eben diese platzte dann auch die eintreffende Meru’uk, die sich während der Zeremonie jedoch zunächst zurückhielt. Als Ferdinand schließlich zu den anderen stieß, war die Bestattung von Rubyl bereits erfolgt und misstrauisch beäugte er den halborkischen Neuankömmling.

Erst danach befasste man sich mit der auf dem Heuboden verschanzten Kella. Sie weigerte sich standhaft, den Boden zu verlassen, wohl ahnend, dass ihre Tarnung aufgeflogen sein könnte. Und in der Tat hatte Ferdinand in der vorigen Nacht ja ein Gespräch zwischen dem Anführer der Zhentarim-Eindringlinge und Kella beobachtet.

Ferdinand selbst machte sich daran, den Dorfeingang zu sichern und entdeckte hierbei die Leiche des Müllers, der sie von Waterdeep aus mitgenommen hatte.

In der Zwischenzeit konnte Kella dann doch noch festgesetzt werden. Unter den Augen der Wachen brachte man sie erst einmal im Schankraum des Inns unter.

Ammon bestattete noch die Leiche der Lady in der ihr eigenen Krypta, wo bereits jemand ihrer Familie vor längerem beigesetzt worden war. Derweil nahm Ferdinand noch immer höchst misstrauisch die Paladina genauer in Augenschein, bevor er selbiges mit Kella anging. Beim Durchwühlen ihrer Habe fand er einen kleinen Zettel. Neben einer angedeuteten Schlange war darauf „Sind auf dem Weg“ zu lesen. Triumphierend hielt er diesen Zettel Ammon unter die Nase. Dieser verschwand im Inn, um Kella zur Rede zu stellen.

Kella blieb dabei, sich keiner Schuld bewusst zu sein. Man habe lediglich Handelsoptionen vor Ort ausloten wollen. Nachdem die Festung erschienen und die Bewohner erschlagen oder geflohen waren, habe sie die anderen informiert. Der Plan sei gewesen, die Dorfbewohner bei ihrer Rückkehr schlicht mit geänderten Machtverhältnissen zu empfangen.

Ammon wies die Wachen an, Kella in der Burg von Nightstone festzusetzen, derweil die anderen die herrenlosen Pferde zu sichern begannen.

Schlussendlich machten sie sich allesamt beritten auf den Weg. Sie folgten den Spuren der Geflohenen in die Hügel, um die Dörfler zu finden.

Die Spuren führten sie auf einen solchen Hügel, wo sich ein kaminartiges Loch in die Tiefe erstreckte. Nach einigem Hin und Her sahen sich die Charaktere nach weiteren möglichen Eingängen um und wurden fündig. Sie fanden zwei Tunnel, die offenbar in die Höhle führten, einer davon flach mit Wasser angefüllt, ein anderer trocken.

Sie entschieden sich dazu, dem trockenen Tunnel zu folgen. Er verbreiterte sich schließlich in eine kleine Höhle mit Stalagmiten, von denen einer besonders imposant erschien, aber arm- bis beindicke Löcher aufwies. Zwei Wege führten aus der Höhle weg. Ferdinand stocherte mit seinem Dolch in den Löchern herum. Als er diesen hinaus zog, klebte eine ölige Substanz daran und der Dolch wies Rostspuren auf. Anri hörte einen kleinen plätschernden Wasserfall aus dem unteren weiterführenden Gang. Ammon hingegen hatte sich bereits weiter in den oberen Gang gewagt und die anderen folgten ihm schließlich.

Am Ende dieses weiteren Ganges öffnete sich eine sehr groß wirkende Höhle. Ammon leuchtete mit seinem Schild voran und schon surrte ein Pfeil in ihre Richtung.

Wie lief es in Session 3?

Diese Session war ein bisschen anspruchsvoll, weil einfach gleich mal ein neuer Charakter in die gegebene Situation kommen musste UND quasi zeitgleich noch die Bestattung des vorigen stattfand. Ging wohl nicht allein mir so, sondern den MitspielerInnen teils auch. Zumindest erklärt sich so, dass sich irgendwie niemand zunächst weiter um Kella kümmerte und auch die Vereinbarung, sich am Eingang des Friedhofs zu treffen, verloren ging. Das führte wiederum dazu, dass Ferdinand sich quasi verschanzte und die Bestattung ohne ihn stattfand. Fiel auch mir zu spät auf und war für den Spieler recht doof.

Zum Glück haben wir dann doch noch gemeinsam die Kurve bekommen und ich fand die Szene mit Kella recht interessant. Ich fand, sie hat sehr direkt und durchaus schlagfertig ihre Position dargestellt und gefestigt. Es war somit nicht möglich, sie einfach auszuschalten oder etwas in der Art. Nein, damit musste man sich irgendwie auseinander setzen. Fand ich gut. Und hat die Gruppe auch gut gelöst, wie ich finde.

Die Wut auf die Zhentarim an sich war immer noch deutlich spürbar. Auch abseits der Session bekräftigte die Gruppe, sich mit dieser Gruppierung auf jeden Fall zu gegebener Zeit nochmals beschäftigen zu wollen. Ich lese mich diesbezüglich also mal schlauer und werde mir Entsprechendes ausdenken.

Dass die Gruppe sich dann aufgemacht hat, um den Spuren der Dörfler zu folgen, hat mich diebisch gefreut. Tatsächlich bin ich schon seit Kampagnenbeginn gespannt auf den Dungeon. Dass sie am Ende der dritten Session nun zumindest schon mal die Schwelle des Eingangs hinter sich gelassen haben, macht mich entsprechend gespannt auf die kommende Session.