Das war aber mal leichter!

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Zwischenzeitlich habe ich es „geschafft“, sogar 2x sowas wie DSA zu spielen. Und das war schon mal leichter!

Wer die Anfänge der Retro-Reihe mal gelesen hat, weiß es sowieso, für die anderen noch mal kurz: Ich hab mit DSA angefangen, ich hab es geradezu exzessiv lange gespielt, vor allem aber habe ich jede Veröffentlichung davon früher quasi verschlungen. Und unter uns: Ich konnte nicht nur die Regeln, sondern konnte Passagen auswendig und auch mit „vor Hal“-Zahlen jonglieren, ja, ja.

Das ist alles gute 15 Jahre her, in denen ich abseits eines (meinerseits) ungelungen gespielten Oneshots keinen Finger mehr an alles rund um DSA gelegt habe. Aber hey, wenn man im zarten Alter schon mit der Lektüre der Hefte begonnen und Jahre lang nix anderes gespielt hat und so … das vergisst man ja nicht und die meisten Sachen bleiben doch irgendwie haften, oder? – Falsch.

Ich hab zwischenzeitlich nun zwei Male wieder DSA gespielt, einmal die erste Session von „Schleiertanz“, das andere Male einen spontanen One-Shot. Und ich stelle nun fest: Ich kann es nicht mehr.

Da wir im Hangout gespielt haben, war es sowieso beide Male eine absolute Freestyle-Geschichte. Ich rede also gar nicht mal von 3W20, Attacken, Paraden und Co., sondern ich meine tatsächlich schlicht und ergreifend das Spiel in Aventurien.

Im einen Fall spiele ich eine Brilliantzwergin (also auch weiterhin), die mir zu wenig Profil hat bisher. Im anderen Fall habe ich eine (vorgefertigte) Thorwalerin gespielt, und das streng genommen echt ziemlich gruselig. Ich hätte auch jeden anderen Charakter spielen können und das wäre nicht so der Unterschied gewesen. Was mich aber dabei am meisten fuchst: Obwohl es da schon einige klare Unterschiede gibt bei den Charakteren, also sowohl auf dem Charakterbogen als auch hinsichtlich des Spiels, waren die mir viel zu dicht beieinander gespielt.

Das Traurige dabei ist, dass ich mir bei beiden Charakteren tatsächlich noch was gedacht hatte. Ich hab mich früher nämlich irgendwann mal ziemlich für DSA-Zwerge erwärmen können (auch wenn ich nie einen gespielt habe), und die Inhalte der damaligen Thorwal-Box habe ich x Male gelesen, also ein ähnlicher Fall.

Nicht nur, dass ich nicht gerade up to date bin, weil ich die vierte Edition einfach überhaupt gar nicht kenne oder irgendwas davon gelesen habe; ich habe offenbar auch alles andere weitgehend vergessen. Ich latsche da einfach durch eine Welt, von der ich weiß, das hier ist EDO-Fantasy. Die meisten Begriffe sagen mir was, also Bezeichnungen von Städten und Provinzen und so. Und das … das war es dann auch.

Nun komme ich tatsächlich ins Grübeln. Ich glaube, ich müsste da echt wieder ganz newbie-like vorne starten. Oder in der Mitte, zum Beispiel erst mal „Angroschs Kinder“ lesen und dann Regionalspielhilfen und so weiter. Für die Freestyle-Hangoutversionen reicht das ja, da muss ich ja nicht auch noch Regelgedöns lesen. Andererseits denke ich mir: Willst du jetzt eeeeecht deine Freizeit damit verbringen, DSA-Kram zu lesen, statt dich erst mal der ganzen anderen Rollenspiellektüre zu widmen, die du hier noch ungelesen liegen hast? Die Antwort darauf lautet eigentlich klar „Nein!“ – aber mich vor mich hin dümpelnd und gänzlich planlos durch Aventurien zu schieben, das ist es irgendwie auch nicht. Hmmmmm.

Also an alle Zwergenspieler, an Tulamiden- wie auch Thorwal-Kenner und natürlich auch an alle anderen einschließlich Nicht-DSA-Spielern: Was nu?