[Blog-O-Quest] #008: Mai-Mischung

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Nu will ich mich endlich mal an die diesmonatige Blog-O-Quest setzen und stelle fest, dass ich meinen Beitrag von März und April nicht finden kann. Nach kurzer Verwirrung fiel mir dann ein, dass ich die März-Fragen zusammen mit Tsu in dessen Video beantwortet hatte. Und zum April hatte ich mit quasi einer Hand voll Crowdfunding-Erfahrung einfach nicht wirklich was zu sagen. Bevor der Mai mir nun aber tatsächlich durch die Lappen geht, setz ich mich mal ran:

1.) Muttertag und Vatertag standen an. Was halten eure Eltern von eurem Hobby (vor allen Dingen, als ihr noch zu Hause gewohnt habt)? Stieß das Hobby Rollenspiel auf besondere Ablehnung oder Zustimmung und wie seid ihr damit umgegangen?

Meine Eltern waren diejenigen, die mir im Kindesalter die ersten DSA-Boxen geschenkt haben. Hintergrund war, dass Nachbarszwillinge die Basis-Box zu ihrem (allerdings schon 15.) Geburtstag bekommen hatten und ich dieses Spiel mit Elfen und Orks und Zwergen  u n b e d i n g t  auch haben wollte. Ich bekam die Basis-Box dann zu meinem 8. Geburtstag.

Etwas damit anfangen konnten sie allerdings – ebenso wie damals Gleichaltrige – nicht. Dass besagte Nachbarskinder sich zum Spielen in den Keller zurückzogen (und selbigen irgendwann mal wegen nicht gelöschter Kerzen abfackelten inklusive unserem, wie ich hier schon mal erzählt hatte) machte es nicht besser. Dass ich später als Teen ebenfalls in Richtung exzessiver (im Sinn von lang und oft) Sessions ging, auch nicht.

Das Ganze zog sich etwa bis zum Jahrtausendwechsel. Damals hatte ich meinen Vater dann dazu gebracht, mal eine Session mitzuspielen und sich ein eigenes Bild zu machen. Es hat gedauert, aber er stimmte zu. Am Ende spielten wir in einer GURPS Traveller-Kampagne und mein Vater mimte den Kapitän …

Von da an wurde es deutlich besser. Mein Vater probierte noch Shadowrun aus (gefiel ihm nicht, was allerdings weniger am Spiel lag als daran, dass ihm in eben jener Runde die Optionen zu eng waren) und wurde von uns später noch zu einer kombinierten Runde Battletech/Mechwarrior eingeladen. Und an diese Runde hatte mein Vater echt sein Herz verloren, war derjenige, der am häufigsten spielen wollte, kaufte den halben Modelleisenbahnladen in der Nähe leer (Geländeteile und Dinge, die welche werden könnten, Helikopter etc.) und ich bin sicher, wäre er nicht so früh verstorben, wäre er auch heute noch ganz begeistert dabei und im Verlauf wohl immer mehr Richtung Tabletop und/oder SciFi-RPG gegangen.

Meine Mutter versteht bis heute nicht so genau, was wir da eigentlich spielen. Und noch weniger versteht sie, wieso mein Vater sich davon auch irgendwann so hat anstecken lassen, dass sie zwei Nerds beherbergte. Hat zeitweise bei ihr tendenziell eher für größere Genervtheit gesorgt, glaube ich. Aber die damaligen Mechs meines Vaters stehen heute bei ihr in einem Setzkasten mit Erinnerungen.

2.) Tag der Arbeit. Welcher Teil von Rollenspiel ist für Euch harte Arbeit und macht tendenziell wenig bis keinen Spaß? Welches sind Eure größten Spaßquellen im Rollenspiel?

Harte Arbeit … da denke ich eher an häusliche Umbauten und daran, schwere Steine zu schleppen. Aber die zumindest nervigste Arbeit ist für mich das Vorbereiten der Pathfinder-Sessions für „Die Winterkönigin“. Es hat sich zwar im Verlauf der Zeit (so nach etwas mehr als einem Dutzend Sessions) gebessert, aber ich habe noch immer kein Gefühl für das System entwickelt so wirklich. Und ich will es auch gar nicht mehr. Das Ganze mit Pathfinder tatsächlich auch zu spielen, war ja eine Entscheidung, zu der ich auch schon mal was gebloggt habe, und ich bereue sie auch nicht, bin mir aber ziemlich sicher, dass ich nach dieser Kampagne Pathfinder nie wieder wirklich spielen/leiten werde. Ob es dann noch spannende Quellenbücher/-hefte zum Lesen gibt, wird sich zeigen (das schwächelt ja heutzutage bereits hier und da), kann aber gut sein. Ist ja auch noch so 2-3 Jahre hin bis dahin …

„Harte Arbeit“ ist vielleicht auch, sich entscheiden zu müssen, wann man was liest und spielt. Irgendwie ist echt immer zu wenig Zeit, um alles zu spielen, lesen, leiten, was man so machen möchte. 🙁

Ansonsten ist für mich irgendwie alles Spaß. Ich leite sehr gerne, ich spiele sehr gerne, ich mag mir bekannte Sachen angehen, mag neue Sachen kennenlernen, habe Phasen, in denen ich lieber actionorientiert spiele und Phasen, in denen ich es mehr emo und dramatisch mag. Was ich momentan ein bisschen vermisse ist, meinen Hang zum Barbiespiel auszuleben. Ja, wirklich, dafür würde es mal wieder Zeit!

3.) Und noch ein Nerdtag, der vierte Mai aka „May the force (be with you)“, kurzum Star Wars-Tag. Star Wars und Rollenspiel …

… ist eine Verbindung, die ich noch nie verstanden habe. Bin kein Star Wars-Fan. Ist so.

4.) Im letzten Monat war Rassismus das Thema des RSP-Blog-Karnevals. Hast Du outgame schon einmal einen rassistischen Vorfall in der Rollenspielszene erlebt, z.B. auf Conventions oder im Rollenspielladen?

Nein.

5.) Vatertag wird ja auch gern als Entschuldigung für Alkoholexzesse benutzt. Hattet ihr in punkto Alkohol im Spiel schon einmal schlechte Erfahrungen (oder womöglich auch gute)?

An schlechte kann ich mich gerade nicht erinnern. Ingame gab es mal 1-2 erinnerungswürdige Szenen in Verbindung mit Alkohol. Outgame gab es bei unserer Vampire-Runde ein Ritual des Rotwein Trinkens, das wir zu zweit bei jeder Session zelebrierten. Natürlich war es immer der gleiche Wein. Aber betrunken haben wir uns da nicht.