Recap: Lost Mine of Phandelver, Session 2

Im letzten Beitrag habe ich angefangen, von unserer Einstiegsrunde in D&D 5 zu berichten. Wer das Abenteuer noch spielen möchte, sollte natürlich die Artikel nicht lesen.

Wir standen also am Höhleneingang des Verstecks der Goblins von Cragmaw, und natürlich blieben wir dort nicht, sondern wagten uns auch hinein. Unsere gnomische Schurkin Waywikka erkundete zunächst eine nach rechts abgehende Höhle, in der sie auf Wölfe traf. Der Druide Amanya konnte die Tiere besänftigen und Waywikka schließlich nach einigem Gekraxel auch noch einen Blick in eine dahinter liegende Höhle werfen, doch letztlich blieb es, wie es war: Diese Höhle war eine Sackgasse.

Am durch die vordere Höhle verlaufenden Bach entlang wateten die Charaktere also langsam nach vorn, bis nach einem Befehlsschrei plötzlich ein Donnern ertönte und ein Felsbrocken auf uns zu rollte. Man wusste also, dass wir da waren und – verflixt! – diese Felsbrocken waren verdammt groß, schnell und gefährlich!

Wir retteten uns nach rechts und links, und dabei taten wir das, was gute Heldengruppen eben so machen: Wir teilten uns auf …

Einen Teil von uns verschlug es in einen nach links abgehenden kleinen Gang, aus dem uns Goblins von oben herab angriffen, ein anderer Teil gelangte weiter nach vorn und versuchte, sich unter einer Brücke zu verschanzen, um nahende Gegner von dort aus überraschen zu können.

Doch natürlich kam es, wie es kommen musste: Nach und nach gingen wir zu Boden und ich als Klerikerin hatte alle Hände voll zu tun, um den endgültigen Tod von den Gefährten abzuwehren. Neben einer großen Anzahl Goblins standen wir schließlich auch einem wohl befehlshabenden Grottenschrat namens Karg gegenüber, und es war mehr als knapp für uns, aus der Höhle zu entkommen.

Leider schafften es auch nicht alle von uns, und unseren Magier Darwin Osekir mussten wir am Ende dieser Session zu Grabe tragen.

Davor jedoch nutzten der Druide und die Schurkin die Gunst der Nacht, um nochmals in die Höhle zu schleichen und diese auszukundschaften. Doch sie war leer. Fast, Gundrens Leibwächter Sildar war schließlich noch in einer Ecke zu finden. Der schwer angeschlagene Elf berichtete unserem Druiden, dass man Gundren Rockseeker fortgebracht hatte, doch wohin, wusste er natürlich nicht.

Der Versuch, den Elfen zu retten, schlug fehl. Wie aus dem Nichts erschien der Grottenschrat wieder, brachte Sildar erneut in seine Gewalt und zerschmetterte dessen Kopf an der Höhlenwand. Amanya und Waywikka flohen erneut.

Demotiviert schleppten wir uns durch die Wildnis bis zu einer kleinen, uns sicher erscheinenden Lichtung. Dort errichteten wir ein Lager, während Amanya für uns jagte, und dort beerdigten wir auch Darwin.

Noch bevor wir uns endlich zur Ruhe legten, betraten Fremde die Lichtung: ein zwergischer Barde namens Flint Grimheft und ein Halbling-Junge, der sich zunächst als Furcht erregender Dunkelelf ausgeben wollte.

Es stellte sich heraus, dass der Junge aus Phandalin stammte und von dort wohl weggelaufen war, und dass er dem Zwerg sozusagen in die Arme gelaufen war. Flint selbst war mit Gundren bekannt, und schließlich teilten wir allesamt unser kleines Lager, um am nächsten Tag gestärkt in die Zukunft zu blicken.

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Von dem Dungeon selbst haben wir ja nur einen kleinen Teil vorsichtig erkunden können, bevor sozusagen die Flut herein brach, aber trotzdem wage ich die Behauptung, dass es zumindest einer der besten Dungeons ist, die ich als Spielerin bislang betreten habe. Gut, nun verfüge ich nicht über tonnenweise Dungeoncrawl-Erfahrungen, aber ich fand diese Höhle ziemlich innovativ. Erst mal ist es natürlich einfach nur eine Höhle, aber das Rollen von großen Felsbrocken war schon echt klasse und auch wirkungsvoll, hat zudem eine gewisse zeitliche Komponente angegeben, in der man handeln musste – auch wenn das bei unserer Gruppe schließlich dazu führte, sich aufzuteilen.

Die unterschiedlichen Höhen von Gängen fand ich ebenfalls interessant. Sowohl das Spähen in einen anliegenden Raum, der von der aktuellen Position aus allerdings unerreichbar ist, als auch die Angriffe der Goblins von einem Gang etwas weiter oben als der unsere herab. Es gab die Option eines großen unbekannten Umweges, auf dem uns die bisherigen Goblins uns zudem gefolgt wären, oder man musste seinerseits von unten angreifen oder erst einmal den Höhenunterschied überbrücken, wobei man natürlich wehrlos weitere Angriffe in Kauf nehmen musste,

Wohin beziehungsweise wo lang dieser Grottenschrat schließlich einfach verschwunden ist, wüsste ich auch gerne, aber das haben wir ja nicht mehr herausfinden können.

Der mit Gundren bekannte Zwerg am Ende der Session war natürlich der neue Charakter des Spielers von Darwin Osekir. Übrigens ist das auch durchaus erwähnenswert, dass eine Charaktererstellung bei D&D 5 in einer halben Stunde gut abgehandelt sein kann. Wenn man ein paar Sachen erst im Nachhinein ergänzt, kann man noch etwas schneller ins Spiel zurückkehren.

Der Halbling-Junge, der uns da allerdings entgegen trat, war mir persönlich erst mal ein Rätsel. Gut, den konnten wir mitnehmen, lag ja auf unserem Weg. Hielt allerdings auch auf. Dass er ein paar Informationen für uns hat, stellte sich erst so wirklich in der nächsten Session heraus. Was sich sonst aus dieser Begegnung entwickelte, war eher nicht absehbar … aber dazu später mehr.