CtL-Sandbox: Stadtteilsortierung II

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Heute widme ich mich den anderen „Farben“ der Stadt.

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Erst mal geht es mit stichwortartigen Einträgen weiter, und ich beginne mit den „grünen“ Stadtteilen. Zur Erinnerung hier noch mal meine überarbeitete Fassung der Karte:

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„Grün“ bedeutet in diesem Fall verschiedenes. Einmal gehören dazu „gute“ Wohnlagen wie vor allem in Düsternbrook, aber auch Gegenden mit viel Grün bzw. viel Naturfläche habe ich dazu geordnet. Und zuletzt gehören hierzu Ecken, bei denen mir spontan potenzielle Ideen für’s Spiel kamen. Ob und inwiefern ich die ausarbeite, ist eine andere Frage, aber auf jeden Fall habe ich sie so später leichter wieder im Blick.

Und wieder geht es oben los.

Pries-Friedrichsort:

Eigentlich waren diese beiden Stadtteile bis 1982 getrennt, was aber heute nicht mehr so wahrgenommen wird. Friedrichsort ist allerdings der etwas „lautere“ Teil von beiden. Einmal liegt das an den dort ansässigen Unternehmen (z.B. Caterpillar, Lindenau Werft, Vossloh), auf der anderen Seite ist Friedrichsort auch in Bezug auf die Militärgeschichte präsenter.

Schon die Gründung von Friedrichsort ist mit der gleichnamigen Festung verknüpft. Im Verlauf der Geschichte wurden Offiziershäuser dort gebaut, einen Pulverschuppen gibt es dort noch sowie Kasematten, und das frühere Lazarett beheimatet heute eine private Schule von „Club of Rome“ mit dem Namen „Lernwerft“. Über 100 Jahre lang gab es einen Leuchtturm, der Anfang der 70er Jahre durch einen anderen ersetzt wurde.

Ebenfalls in den 70er Jahren hatte der Stadtteil einen nicht so guten Ruf, mittlerweile ist er nicht zuletzt wegen seines kurtaxenfreien Strandes (Falckensteiner Strand) wieder zunehmend beliebt, vor allem bei Familien mit Kindern.

Wik:

Wik ist maritim geprägt und beheimatet den Marinestützpunkt Kiel (Tirpitzhafen) mitsamt Liegeplatz des Segelschulschiffes „Gorch Fock“. Der Stadtteilname lautete früher einmal „Kotelwik“ (Kesselbucht).

Hier befinden sich zwei der vier Kieler Hochbrücken, die über den Kanal führen. Die Überfahrt ist kostenlos.

Am wichtigsten ist aber an Wik, dass hier die imaginäre Traumpraxis in einer imaginären Variante von Kiel leben. 😉

Düsternbrook:

Düsternbrook („Düsterer Bruchwald“) gilt als gute Wohngegend mit vielen Einfamilienhäusern und Villen, die „Elbchaussee von Kiel“. Der Stadtteil liegt nah am Wasser, beheimatet den Seglerhafen und lädt zum Flanieren ein, außerdem kann man das Seebad Düsternbrook seit über 70 Jahren nutzen, um sich in die Fördefluten zu stürzen. Natürlich gibt es hier auch eine Tennisgesellschaft, den alten botanischen Garten, den Schlossgarten und weitere grüne Oasen. Außerdem befinden sich hier das Uniklinikum Schleswig-Holstein sowie die Museen zu Völkerkunde und Zoologie.

Suchsdorf:

Der westliche Teil des Stadtteils ist wenig bebaut und besteht hauptsächlich aus Höfen, Äckern und Wald, weshalb es hier auch mehrere Wanderwege gibt. Im 2. Weltkrieg wurde der Stadtteil zu 80% zerstört. Ab den 50er Jahren wurden dann eine Reihe Backsteinblocks gebaut, später auch Reihenhäuser, wodurch Suchsdorf zur Schlafstadt wurde. Seit 1990 gibt es am Rungholtplatz (mit Kreisel und Busendhaltestelle) allerdings auch eine Art Ortszentrum. Im Winter beherbergt die Hochbrücke am Südpfeiler mit ca. 5000 Fledermäusen eine der größten Kolonien in Nordeuropa. Im Stadtteil gibt es des Weiteren noch ein Wildgehege.

Schreventeich:

Der namensgebende Teich liegt im Osten und lag ursprünglich mal weit außerhalb der Stadt. Ein großer Park wurde zur Jahrhundertwende um den Teich herum angelegt. Im Südosten befindet sich ein Heizkraftwerk mitsamt ständig rauchendem Schornstein. Das Teichwasser wird vom Kraftwerk zur Kühlung genutzt.

Quelle: Wikipedia

Gewohnt wird hier recht dicht in hauptsächlich 3- bis 5-stöckigen Mehrfamilienhäusern, wobei sich die Einwohnerdichte zum Westen hin verringert. Die Wohnstraßen dort weisen eher Reihenhäuser mit 1-2 Stockwerken auf, und man nennt es auch „Philosophenviertel“ (weil 2 Straßen nach Kant und Nietzsche benannt sind).
Im Osten befinden sich allerdings auch Geschäfte, Gastronomie, Arztpraxen und das Städtische Krankenhaus.

Schreventeich hat einige „Lost Places“, also Bauwerke oder Gebiete, die gänzlich verschwunden sind oder nur noch als Ruinen existieren. Dazu gehören unter anderem eine Synagoge, ein nicht mehr zugänglicher Tiefbunker (unterhalb einer Grünfläche) und ein Hochbunker, auf dem sich heute ein Spielplatz befindet (der Lüftungsaufbau ragt noch aus dem Boden).

 

Als nächstes komme ich dann also zum Pink. Pink sind nur drei Bereiche der Stadt, wobei ich nur einen beschriftet habe. Ganz unten habe ich Gaarden ein bisschen vergrößert sozusagen, und der pinkfarbene Teil soll den ruhigeren Anteil des Stadtteils darstellen. Der kleine pinkfarbene Klecks darüber in der City stellt die „Kulturecke“ der Stadt dar. Dort habe ich Burg, Kloster und den Bootshafen angesiedelt. Sparkassen-Arena, Hauptbahnhof und Einkaufszentrum und auch das Opernhaus zähle ich zum (hellrosa) Citybereich. Grundsätzlich symbolisiert das Pink Bereiche der Stadt, in denen man eben besonders weltoffen, kreativ, kulturell oder ähnlich unterwegs ist.

Einzig separat beschriftet habe ich Schilksee ganz im Norden:

Dort lebten ab ca. 1850 ständig Künstler. Von dort kommt auch ein bekannter Holzbildhauer (Puppentheater) sowie ein Bildhauer (Skulpturenpark). Bekannter ist der Stadtteil aber wohl wegen des Strand- und Segellebens mitsamt Segelhafen.

 

Damit bleiben nun noch die roten Bereiche, die sogenannte „soziale Brennpunkte“ Kiels bezeichnen, wie man sie zumindest in der Onlinepresse so finden kann. Da das Ganze für die WoD gedacht ist, geht es hier natürlich schon in die Richtung „Ghetto“, in der Realität sieht das nur bedingt so aus. Und das gilt auch nicht für alle drei, denn in erster Linie steht das Rot für eine hohe Bevölkerungsdichte im Stadtteil.

Ravensberg:

Dieser Stadtteil hat eine sehr große Studentendichte und entsprechend eher junge Bewohner sowie viele Singlehaushalte. Hier befindet sich auch die Uni und man findet dort neben Marineviertel, Nordfriedhof und Botanischem Garten auch das „Stinkviertel“, das wegen einer früheren Abdeckerei dort so genannt wird.

Gaarden:

Der größere Teil des Stadtteils ist rot markiert, der untere, pinkfarbene Abschnitt der Karte, der nicht beschriftet ist, wird von mir allerdings auch zu diesem Stadtteil gerechnet.

Gaarden hat eine sehr hohe Bevölkerungsdichte und ist ein Stadtteil mit geringer Kaufkraft, in dem ca. 100 verschiedene Ursprungskulturen leben. Hier wohnen recht viele Drogenabhängige, weshalb sich in Gaarden auch Methadonausgabestellen befinden und die Beschaffungskriminalität recht hoch ist. Der Vinetaplatz dort gilt baulich allerdings als einer der schönsten Plätze in Kiel, und in diesem Stadtteil findet man auch Veranstaltungen wie Poetry Slams und Co.

Mettenhof:

Mettenhof ist der bevölkerungsreichste Stadtteil Kiels mit etlichen Hochhäusern. Das höchste hat 25 Etagen. Auch hier ist die Kaufkraft der Einwohner gering. Ganz spannend ist, dass fast alle Straßen nach Städten, Inseln oder Personen mit Bezug zu nordischen Ländern benannt wurden. Kulturell finden sich hier beispielsweise die Holzwerkstatt für interessierte Hobbybastler, das Backhaus auf Hof Akkerboom und die Kulturscheune, in der Lesungen und Ausstellungen stattfinden.