Wunsch von d6ideas: Riten, Sitten und Traditionen einer Volksgruppe I

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Die Gaurianer

Der Süden. Süden ist es heiß, trocken und die Landschaft offenbart ihr karges Gesicht. Von hier bis weit in Richtung Norden erstreckt sich das Gebiet der Gaurianer und ihrer unterirdischen Tunnel. Endlose Schutthalden aus tumbem Gestein ziehen vor dem Auge des Betrachters dahin.

Wo sie sind, sind die Eingänge zu den gaurianischen Behausungen nicht weit. Doch Vorsicht! Nicht selten verirren sich Wanderer und Schatzsucher in der Annahme, einen alten Bunker gefunden zu haben in die Tunnel, nur um festzustellen, dass die Eingänge hinter ihnen geschlossen wurden.

Von vielen werden die kleinen und robusten Gaurianer als starrköpfige, ungehobelte Wesen angesehen. Jedoch steckt mehr in ihnen als nur die unbändige Liebe zum Graben im Fels und ihre sprichwörtliche Dickköpfigkeit. Die wenigsten wissen, wie die Gruben der Gaurianer aussehen und was für geschickte Handwerker sie sind. Hier mehr über den Aufbau und die Traditionen dieses ehrlichen und standhaften Volkes.

Die Surangs

In jahrelanger, harter Arbeit erschufen die Gaurianer unzählige Surangs in den südlichen Gefilden. Somit entstanden weit verzweigte und komplexe Höhlensysteme, die durch handwerkliches Geschick und die Nutzung des Erdelementars im Laufe der Zeit noch perfektioniert wurden. Wie in einem Ameisenbau gliedert sich der Surang in verschiedene Bereiche, wobei in Wohn-, Forschungs- und Arbeitszonen unterteilt wird. Hinzu kommen die „Schatzkammern“ der Gaurianer. Sie befinden sich meist im Zentrum der Surangs und stehen unter extremen Sicherheitsvorkehrungen. In ihnen lagert der Besitz an Produktionsgütern des gesamten Surangs, eine unvorstellbare Menge an Rohstoffen, die auf die Verarbeitung und Veredlung warten. Da selbst junge Gaurianer noch Probleme mit der Orientierung innerhalb des Grabens haben, ist es für Außenstehende umso schwerer, sich in einem Surang zurecht zu finden, geschweige denn wieder herauszukommen, sobald sie einmal tiefer eingedrungen sind in das feine Geäst aus Höhlen und Gängen.

Ein im Aufbau befindlicher Surang stellt sich in der Regel nur durch ein Symbol dar.
Übersteigt eine Gemeinschaft die Summe aus fünf Familien, so darf sie sich als Surang bezeichnen und unterwirft sich damit den unter den Surangs üblichen Regeln. Ein solch kleiner Surang ist schnell an seinem nur ein- oder zweistelligen Zeichen, das oft mit der Zufügung eines Symbols ausgeglichen wird, erkennbar. Die hier genutzten Symbole sind frei wählbar und haben keinerlei Bedeutung außer der Eitelkeit, sich mit ihnen in ein besseres Licht zu rücken.
Eine Gemeinschaft von zehn Familien ist zur Ausrufung eines Surangs verpflichtet, wenn diese Gemeinschaft schon mindestens drei Generationen beinhaltet. Dies ist die häufigste Form der Surangs, die meist eine dreistellige Zahl aufweisen. Zufügung von Symbolen ist bei den einzelnen Surangs optional, unterliegt aber gewissen Regeln. So darf ein Symbol nur dann aufgenommen werden, wenn eine Eigenschaft des Neunersystems über mindestens drei Generationen die zentrale Eigenschaft des Surangs war und die Anzahl der Symbole darf drei nie überschreiten. So ist gewährleistet, dass ein Surang niemals perfekt funktioniert, sondern immer Lücken im System aufweist. Durch etwa dieses Prinzip haben die Gaurianer sich eine freundschaftliche Beziehung untereinander gesichert – irgendwer kann immer irgendwas besser.
Der derzeit älteste bekannte Surang hat zwei Symbole zusätzlich zur dreistelligen Zahl und ist damit auch der zur Zeit einzige.

0 Üppigkeit, Wohlstand — Symbol Schinken & Münzen
1 Weisheit — Symbol Rabe
2 Glück — Symbol Sonne
3 Soziales Geschick — Symbol Handschlag (also 2 sich grüßende Hände)
4 handwerkliches Geschick — Symbol Hammer
5 Zähigkeit — Symbol Schild
6 kämpferische Stärke — Symbol Waffe (kein Hammer)
7 Kreativität, Künste — Symbol Feder & Hammer
8 Elementare Stärke — Symbol Elemente
9 Fruchtbarkeit — Symbol Sprudelnde Quelle

Symbol des ältesten bekannten Surangs (Symbol Blitz)
Symbol für weitreichende Zuchtfarmen (Symbol Heuschrecke)