So viele Spiele, so wenig Zeit

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Vorgestern habe ich mir mal den Spaß erlaubt, spontan eine Liste zu erstellen. Notieren wollte ich darauf alle Spiele, auf die ich genau jetzt gerade im Moment Lust hätte, sei es, sie zu spielen oder zu leiten.

Das Ergebnis zeigt zugleich eine große Begeisterung und eine (darauf folgende) ebenso große Ernüchterung. So viele Spiele, so wenig Zeit.

Zunächst fanden 20 Spiele ihren Platz auf der Liste, die auch in der Printversion hier stehen. Es folgten 3 Spiele, die ich nur in PDF-Form habe.

Nach einigem Grübeln habe ich mich dazu entschließen können, 4 Spiele doch wieder zu streichen.

Bleiben: 19 Spiele, die ich zumindest alle gerne in absehbarer Zeit (und/oder schon lange) über mehrere Sessions oder Kampagnenlänge spielen wollen würde, und keines davon wird aktuell (so wirklich) von mir bespielt.

Puh.

Hm? Achso, jetzt seid ihr neugierig, um welche Spiele es geht? Dann liste ich sie doch glatt mal auf (Reihenfolge zufällig), zumal ich gespannt bin, was ich davon in einem halben oder einem Jahr tatsächlich mal gespielt haben werde:

Vampire, the Requiem // Rom

Dass ausgerechnet dieses Spiel ganz oben auf der Liste steht, ist wie gesagt einfach Zufall. Eigentlich geht es mir primär um eine Kampagne im Alten Rom, die ich leiten möchte. Weniger wegen der entsprechenden Publikationen als vielmehr wegen meiner Begeisterung für die Buchreihe SPQR von John Maddox Roberts.

Einen Oneshot in der Moderne würde ich allerdings auch gerne mal (wieder) spielen, wobei ich da irgendeinen konkreten Fokus setzen wollen würde, der mir allerdings noch nicht so wirklich klar geworden ist.

Changeling, the Lost // Victorian Age // Dark Ages: Fae

Ich liebe dieses Spiel einfach und es ist schon 2,5 Jahre her, dass ich es zuletzt gespielt/geleitet habe. Es gibt noch unzählige Geschichten, die mich mit diesem Spiel reizen würden.

Ganz besonders reizen würde mich hier ein Ausflug in Victorian Age und auch in das – durchaus eigen(willige) – Dark Ages: Fae.

Wraith, the Oblivion

Ebenfalls eine Sehnsucht, die schon seit vielen Jahren anhält. Zunächst hatte ich mich damit vertröstet, es dann anzubieten, wenn die Jubiläumsausgabe raus ist. Die sollte übrigens schon vor 2,5 Jahren geliefert werden. Stattdessen gibt es hier und da „awesome“ News, in denen irgendwas von Editing und derlei steht … wer weiß, wann das mal eintrudelt. Hmpf.

Werewolf, the Apocalypse // Werewolf, the Forsaken

Hier mag ich beide Spiele gern, sowohl die Stimmung aus der cWoD als aus der nWoD/CofD, und ich empfinde beide auch (vom Setting her, nicht mechanisch) als ausgesprochen unterschiedlich.

Auch hier sollten zumindest kurze Kampagnen rausspringen statt Oneshots.

Kult

Das einzige Spiel, bei dem ich vor langer Zeit nach einer Session mal nach Hause ging und mich wirklich gegruselt habe. So sehr, dass ich zur nächsten Session gar nicht mehr erschienen bin. Es staubt schon lange im Schrank vor sich hin und ich habe den Dreh doch nicht bekommen. Ich dachte, die Ankündigung der Neuauflage würde das entsprechend anfackeln. Hat sie nur vage – und auch hier warte ich seit fast einem Jahr (da habe ich es vorbestellt) sehr gespannt auf das fertige Produkt. Das sollte an sich im Dezember 2016 an die Backer gehen, spätestens im Sommer 2017 dann an die Vorbesteller. Aktueller Stand ist auch hier irgendwas mit Editing …

Exalted

Ein Spiel, das mich reizt, weil es eigentlich nicht unbedingt mein Spiel ist … oder? Ich wollte es damals (so vor 15 Jahren etwa) schon gern mögen, habe auch mal einen Oneshot damit gespielt, aber das war irgendwie gar nicht meins. Mich würde interessieren, ob das heute anders aussehen würde.

Symbaroum

Ich mag das Setting unheimlich gern. Die Regeln sind, na ja, okay, aber sie sind einfach. Dennoch sind mir einige Sachen dann doch wieder zu simpel, und so manche Freiheit im Ausgestalten wird dann doch eher zur Handwedelei, was meine Begeisterung durchaus getrübt hat. Mittlerweile habe ich tatsächlich auch die Übersicht über die bisherigen Produkte verloren und darüber, was nun wann wie deutsch, englisch, schwedisch so erhältlich ist.

Zumindest eine kurze Kampagne hiermit sollte es dennoch sein. Im Zweifelsfall stattdessen eben 1-2 Oneshots.

Little Fears

Eine Oneshot-Idee gibt es, die ich gern umsetzen würde. Im Prinzip keine große Sache … aber ich müsste mich doch mal kurz wieder einfuchsen und vor allem passende SpielerInnen finden. Ich fürchte, es scheitert am ehesten an letzterem.

Entfesselt

Darauf hab ich mich SO gefreut, und noch immer mag ich die Iron Kingdoms sehr gern, sowohl das Setting als auch die Mechanik. Es steht im Schrank. Entfesselt sogar weitgehend ungelesen. Ich verstehe es selbst nicht. Zumindest mal einen Oneshot damit spielen/leiten …

Splittermond

Darauf habe ich quasi immer Lust. Unsere Tischrunde dazu gibt es nicht mehr, dafür immerhin ein 1:1 zwischen Tsu und mir, was erstaunlich spaßig ist. Eigentlich würde ich auch hier aber so gern noch soooo vieles spielen und leiten wollen. Meh.

Call of Cthulhu (7. Ed.)

Vor kurzem kam ein spontaner Oneshot zu Stande und ich konnte mich beim besten Willen nicht daran erinnern, je Cthulhu gespielt zu haben. Dank eigener Blogbeiträge kam dann die Erinnerung ein bisschen zurück, aber man sieht: da ist bislang nicht viel gelaufen. Eigentlich höre/schaue ich mir gerne Cthulhu-Runden an und höre/lese auch gern Lovecraft. Seltsam, dass gerade dieses Spiel irgendwie nie in größerem Rahmen meinen Rollenspielweg gekreuzt hat, oder? Am liebsten wäre mir da eine kleine bis mittlere Kampagne.

Polaris

SciFi! Unter Wasser! Hach, das klingt toll, die Illustrationen sind so wunderschön, nur … ich hab mich bislang abschrecken lassen von den ganzen Meinungen, dass Polaris zu crunchy sei. Dabei sollte ich es an sich besser wissen und mir zumindest mal ein eigenes Bild machen, aber ich überwinde die Anfangshürde irgendwie nicht.

Fragged Empire

Für mich ein gutes Beispiel dafür, dass etwas als totaaaaal crunchy gilt, es eigentlich aber gar nicht so sehr ist. Ich finde nach wie vor, dass dieses Spiel seine Stärken erst in Kampagnen entfalten kann, darum würde ich wirklich gerne mal eine solche ausprobieren anstelle von Oneshots.

Coriolis

Habe ich bislang nur einen Oneshot gespielt, fand ich aber recht interessant. Irgendwie reizt es mich, andererseits bringe ich diese Prämisse des Arabian Nights in Space ebenso wenig auf die Reihe wie dieses Götter-/Ikonen-Ding. Vielleicht reichen weitere Oneshots?

Against the Dark Yogi

Dieses Spiel habe ich mir irgendwann mal geholt, weil es mich irgendwie angesprungen hat. High action roleplaying in a world of indian myth, das klingt schon nach was. Ich mag die optisch an Hindi angelehnten Überschriften in dem Buch und man spielt es mit Karten … ja, öhm … aber das ist interessanterweise schon mal etwas mehr, als ich bislang über Polaris sagen kann. 😉

Ob ich allerdings wirklich diese 250 Seiten lesen will für einen Oneshot zum Ausprobieren?

Da sind sie also, meine 19 „Probleme“. Tatsächlich war es ganz gut, sie mal zu listen, denn beim Schreiben der kurzen Texten dazu ist mir dann doch aufgefallen, dass sich die Liste weiter einkürzen lässt. Und mir sind gewisse Parallelen aufgefallen.

Der Zwischenstand

Mal sortieren:

11x Urban Fantasy/Horror, davon 8x WoD: KULT, VtR (2x), Werwolf (WtA, WtF), CtL (3x), WtO, Little Fears, Call of Cthulhu (7. Ed.)

3x SciFi: Polaris, Fragged Empire, Coriolis

5x Fantasy in unterschiedlicher Art und Weise: Symbaroum, Exalted, Entfesselt, SpliMo, Against the Dark Yogi

Tatsächlich scheint sich mal wieder ein thematischer Wechsel anzumelden, still und heimlich, denn das einzige Fantasyspiel, das ich nach diesen Texten und der Liste jetzt wirklich noch irgendwie „drängend“ finde, ist Entfesselt. Nach einem etwas längeren Blick nach langer Zeit wieder mal ins Grundregelwerk erkenne ich jedoch: immer noch „zu Fantasy“ momentan für mich.

Und wenn ich in mich reinhorche, dann klopft Polaris deutlicher an als Fragged Empire.

Am schwierigsten hingegen ist es in der Urban Fantasy/-Horror-Ecke, dort Schwerpunkte zu setzen. Und mich selbst überrascht, dass dabei VtR nicht gleich rausfliegt.

Das reduziert das Ganze nun auf 6 Spiele/Varianten – immerhin!

Und nun?

Polaris ist mit seinen gut 500 Seiten ein Schwergewicht, auf das ich noch soviel Bock haben kann: das ist 2017 für mich einfach nicht mehr zu machen und damit leider raus.

Damit bleiben ausschließlich WoD-Publikationen und Call of Cthulhu.

Für den Jahreswechsel hatte ich eh schon 1-2 Oneshots und eine kurze Kampagne mit Werewolf, the Forsaken angedacht. Das wird auch so bleiben, und entsprechend verabschiede ich mich fürs Erste dann auch mal von Werewolf, the Apocalypse, wird mir sonst zu verwirrend.

Die Requiem-Kampagne in der Antike hatte ich für 2018 ohnehin schon auf dem Schirm, bleibt die Umsetzung eines One-/Fewshots. Das sollte an sich zu machen sein. Vielleicht finde ich sogar eine Runde zum Spielen? Ansonsten müsste ich mir nur noch über die genauere Edition klar werden und über den Fokus, dann sollte das passen.

Und bezüglich Call of Cthulhu lese ich mich einfach mal ein und werde dann darauf basierend entscheiden, ob/was mir dazu einfällt und ob ich das vertiefen mag.

Bin mal gespannt, wie sich das letztlich in der Realität gestalten wird. 😉

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