Konflikte der Legion

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Hier ist der nächste Teil der Fragged Week im Rahmen des RSP-Karnevals der Rollenspielblogs im November. Organisiert wird das Ganze durch blut_und_glas und Athair, und wer mitmachen mag, findet einmal im Einleitungsbeitrag und auch im Organisationsthread des Karnevals an sich weitere Infos. Das Thema lautet in diesem Monat: „Aufstände, Rebellionen, Unabhängigkeitskriege„.

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Kurz zur Übersicht zum heutigen Thema: Die Legionäre sind eine sehr große (im Schnitt etwa 240cm) und bullige, oft muskulöse Spezies mit einer echsenartigen geschuppten Haut. Tatsächlich benötigen sie auch eher kalte Umgebungstemperaturen, weshalb Lilith, ihr Heimatplanet, als arktischer Planet geradezu ideal für sie ist.

Die Legion ist aufgrund ihres ursprünglichen Daseinszwecks sehr militärisch und noch immer kämpferisch orientiert. Sie haben eine niedrige Lebensspanne, eine geringe Geburtenrate, aber dennoch versuchen sie in jüngster Zeit, auch außerhalb des Krieges ihren Platz in der Gesellschaft zu finden. Zu diesem Zweck haben sie unter anderem auf ihrem kargen Planeten mit der Landwirtschaft begonnen, insofern möglich. Verteilt werden die wenigen Güter nach dem Prinzip der Planwirtschaft.

Konflikte der Legion

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Die Legion wurde einzig und allein zum Zweck des Kampfes gegen das X’ion und die Nephilim geschaffen. Nun ist der Krieg vorbei, ihre Schöpfer sind tot, und die Legion steht allein auf weiter Flur, teils wortwörtlich, denn ihr Heimatplanet befindet sich recht weit weg von anderen. Die Legion ist in sich mehrfach gespalten. So gibt es einige, die sich tatsächlich von den Werbekampagnen dazu anregen lassen, es mit Familiengründung und Ackerbau zu versuchen. Die meisten von ihnen wollen jedoch immer noch kämpfen, und nicht wenige haben sich von ihrer Spezies abgespalten und verdingen sich als Söldner. Auf ihre Heimatwelt können sie nie wieder zurückkehren, denn sie sind Exsilia, Ausgestoßene.

Auxilia und Exsilia

Als die Corporation Kontakt zu weiteren Spezies, darunter auch der Legion, Kontakt aufnahm, kam es innerhalb der Legion zu einem Bruch. Nicht wenige Legionäre entschieden sich dafür, lukrative Angebote der Corporation anzunehmen und verließen die Legion, um privat als Wächter, Söldner etc. anzuheuern. Sie selbst sehen sich meist noch immer als loyale Legionssoldaten an. Sie schicken große Teile ihrer Löhne nach Hause, um ihre Familien dort versorgen zu können, und mit ihrem Weggang entschieden sie sich schlicht dafür, den Weg des Kampfes weiterzugehen statt womöglich dazu verdammt zu werden, dem kargen Planeten irgendwelches Leben abzutrotzen und zu Bauern zu werden.

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Die Kommandanten der militärdiktatorischen Legion, die Casila Curia, wertet solche Entscheidungen jedoch klar als Verrat. Sie bezeichnen sie als Deserteure, als Exsilia. Die Repräsentantin der Casila Curia, die Konsulin für Auswärtige Angelegenheiten, bietet den Exsilia die Möglichkeit, sich umzuentscheiden und sich für die Auxilia zu melden. In dem Fall bietet sie eine Begnadigung an.

Als Auxilia bezeichnet man die Soldaten der Legion, die von der Casila Curia für Aufträge vermietet werden. Die Auxilia erhalten jedoch den Lohn nicht direkt, sondern dieser wird an die Casila Curia gezahlt, die dann wiederum einen Lohn an die Auxilia und ihre Familien auszahlt.

Es ist davon auszugehen, dass das Dasein im Dienst der Corporation nicht nur sehr viel selbstständiger und individueller ist, sondern auch die Bezahlung dort besser ist. Aus diesem Grund schlagen viele Exsilia vermutlich eine Rückkehr in den Dienst der Legion direkt aus, was sie als Deserteure brandmarkt. Gleiches gilt für Exsilia, die im Rahmen eines Auftrags beispielsweise Auxilia angegriffen haben.

Rebellische Legionäre?

Es ist eher unwahrscheinlich, dass bei der Legion von innen heraus eine Rebellion angezettelt werden würde. Legionäre sind von Hause aus an Loyalität, Ruhm und Ehre gelegen, und diese Aspekte sprechen dagegen, dass sich jemand wirklich gegen die Casila Curia auflehnen würde.

Spielerisch relevant werden kann vor allem der Kontrast zwischen Exsilia und Auxilia, die dann eher persönlich angetrieben wären. Was wäre beispielsweise, wenn sich einige Exsilia reumütig zurück melden, um fortan der Auxilia zu dienen, dann jedoch nicht wie zugesagt eben dies erfahren, sondern vielmehr zum landwirtschaftlichen Dienst auf unbestimmte Zeit verdonnert werden?

Eine andere Möglichkeit des Konfliktpotenzials bieten wiederum Splittergruppen, die als Schwarze Schafe fungieren können.

Die Schwerter des Ruhms

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Die Schwerter des Ruhms (exemplarisch und kurzgefasst aus dem Antagonistenarchiv entnommen) sind eine Gruppe, die junge Legionäre in ihre Reihen zu locken versuchen. Sie knüpfen an früheren Ruhm an und verkaufen sich als ehrenwerte Krieger, die nur durch den Tod aufzuhalten sind. Tatsächlich handelt es sich aber eher um einen abgehalfterten Trupp, die junge Leute mit dem Glanz vergangener Zeiten in ihre Reihen ziehen, nur um sie dann auszubeuten. Sie werden zwar in großer Zahl in Kämpfe geschickt, aber schlecht ausgerüstet und bewaffnet. Und sie wissen: Kehren sie zurück, ohne den Auftrag erfüllt zu haben oder geben gar auf, wird man sie töten. Dennoch bekommen die Schwerter des Ruhms immer wieder Nachschub, der sich blenden lässt.

Wird das so bleiben, oder wird es von innen oder außen dort einmal Gegenwehr geben?